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Trauer um Fotojournalistin Camille Lepage

Camille Lepage mit einem einheimischen Tänzer im Bonga Bonga Stadion in Bangui/Zentralafrikanische Republik
Camille Lepage mit einem einheimischen Tänzer im Bonga Bonga Stadion in Bangui/Zentralafrikanische Republik
© CHERKAOUI/ picture alliance
Camille Lepage war fasziniert von der Kraft der Bilder und schuf eben das: kraftvolle Bilder, aus den Krisenherden Afrikas. Nun ist die junge Französin in Zentralafrika ermordet worden.

Schon als kleines Kind war es ihr Wunsch, Orte aufzusuchen, wo niemand anders hingehen oder gar leben möchte und von dort zu berichten. Dieser frühe Wunsch hat die Französin Camille Lepage als Erwachsene in Afrikas Krisenherde geführt. Sie berichtete aus dem Südsudan, zuletzt aus der Zentralafrikanischen Republik. Mit ihren Fotos wollte sie aufrütteln. Die Botschaft, die sie ihren Bildern mitgab, beschrieb sie wie folgt: "Warum verdammt leben Menschen in der leibhaftigen Hölle, warum wissen wir hier nichts davon und warum tut niemand etwas?"

Camille Lepage wollte in uns allen ein Gefühl der Scham hervorrufen, der Scham über unsere Regierungen, die um die blutigen Konflikte genau wissen und doch nichts tun. Ihre Mission hat die 26-jährige Journalistin nun mit dem Leben bezahlen müssen. Camille Lepage wurde im Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik getötet. Soldaten der französischen Eingreiftruppe Sangaris fanden ihren Leichnam in der Region Bouar im Westen des Landes. Es werde alles getan, um die Todesumstände aufzuklären, ließ Frankreichs Staatspräsident François Hollande am Dienstagabend mitteilen. Wir erinnern mit ihren Fotos an Camille Lepage und ihre mutige Mission.

Slideshow: Instagram-Fotos von camille_lepage

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