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Adele räumt vier Trophäen ab - und unterstützt Kollegin Kesha

Adele räumt vier Trophäen ab - und unterstützt Kollegin Kesha
© Ian Gavan / Getty Images
Bei den Brit Awards bekam Adele gleich vier Preise überreicht. Ihren Auftritt nutzte sie nicht nur zum Dankesagen, sondern machte auch eine klare Ansage.

Wir hatten ja ehrlich gesagt nichts anderes erwartet: Bei den Brit Awards in London durfte Adele gleich vier Mal auf die Bühne, um einen Preis entgegenzunehmen. Die 27-Jährige wurde in den Kategorien "beste britische Künstlerin", "bestes Album" ("25"), "beste Single" ("Hello") und "globaler Triumph" ausgezeichnet.

Doch Adele wäre nicht Adele, wenn sie nicht ihren Auftritt auch noch dazu nutzen würde, ein paar ernste Worte zu verlieren. "Ich würde gerne diesen Moment nutzen, um Kesha öffentlich zu unterstützen", sagte Adele. Damit zeigte sie sich solidarisch mit der amerikanischen Popsängerin Kesha, die ihrem Produzenten Dr. Luke sexuelle Belästigung vorwirft und versucht, sich aus ihrem Vertrag freizuklagen.

Hintergrund: Warum Kesha ihren Produzenten verklagt

Anfang 2014, als sich Kesha Rose Sebert wegen Bulimie in eine Klinik einweisen ließ, erklärte sie nach und nach die Hintergründe ihrer psychischen Erkrankung: Ihr Produzent Lukasz Gottwald (bekannt unter dem Namen Dr. Luke) habe sie mehrfach unter Drogen gesetzt, um sich an ihr zu vergehen. Er habe sie über zehn Jahre hinweg belästigt, vergewaltigt und unter Druck gesetzt - unter anderem forderte er sie zum Abnehmen auf und verglich ihre Figur mit einem Kühlschrank.

Im Herbst 2014 reichte Kesha Klage gegen Gottwald ein - obwohl sie weder Videoaufnahmen, DNA-Beweise oder Augenzeugen hatte. Vergangene Woche lehnte der New York Supreme Court eine vorläufige Verfügung ab. Kesha ist also noch immer an Dr. Luke und Sony gebunden. Der Vertrag, der noch sechs weitere Alben von ihr fordert, sei schließlich "ausführlich ausgehandelt und industrietypisch", hieß es in der Urteilsbegründung.

Inzwischen haben sich mehrere Musikerkollegen öffentlich zu dem Thema geäußert. "Ich bewundere deinen Mut", twitterte etwa Lady Gaga - und veröffentlichte bei Instagram ein gemeinsames Foto. Unter dem Hashtag #freekesha könnt ihr die Diskussion bei Twitter mitverfolgen.

nw

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