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Camperin bei Bonn vergewaltigt: 11,5 Jahre Haft für Eric X.

Ein Zelt vor einem See (Symbolfoto).
© Montypeter / Shutterstock (Symbolfoto)
Für die Vergewaltigung einer Camperin hat das Bonner Landgericht einen 31-Jährigen zu elf Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Der Asylbewerber hatte im April ein Paar beim Zelten überfallen.

Der Fall hatte überregional schockiert: Ein Pärchen zeltet im April in der Siegaue nahe Bonn. Plötzlich schlitzt ein Fremder mit einer Astsäge die Zeltplane auf, bedroht seine Opfer. Die 23 Jahre alte Frau vergewaltigt er. Sie beschwört zuvor noch ihren Freund, Hilfe zu rufen – als der 27-Jährige den Notruf wählt, hält die Beamtin am Telefon die Geschichte zunächst für einen Scherz.

Jetzt hat das Bonner Landgericht das Urteil in dem Fall gefällt. Elf Jahre und sechs Monate muss der 31 Jahre alte Angeklagte ins Gefängnis. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass sich die Tat so wie von den Opfern beschrieben zugetragen hatte. Dass Eric X., ein Asylbewerber aus Ghana, alles abstritt, nützte ihm nichts: Die Polizei fand sein Sperma an der Camperin, DNA-Spuren überführten den 31-Jährigen. Ein psychiatrisches Gutachten stufte ihn als schuldfähig ein.

"Muss das Mädchen eine Prostituierte nennen"

Im Prozess fiel der Mann mehrfach durch aufbrausendes Verhalten auf. So bezeichnete der Ghanaer sein Opfer unter anderem als Prostituierte: "Wenn das Gericht sagt, die DNA passt, dann muss ich das Mädchen eine Prostituierte nennen", zitiert "Bild" den Angeklagten.

Das Urteil nahm er nun hingegen reglos auf. Sein Verteidiger kündigte an, dass sein Mandant Revision einlegen wolle. Die Staatsanwaltschaft hatte 13 Jahre Haft gefordert. 

kia

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