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So furchtbar ist der Syrien-Krieg: Flüchtlingskind hat Todesangst vor einer Kamera

Die kleine Hudea hat so viel Gewalt erlebt, dass sie eine Kamera für eine Schusswaffe hält und sich angsterfüllt "ergibt".

Das Foto geht an die Nieren: Die Augen in Todesangst geweitet, hebt die kleine Hudea die Hände hoch und "ergibt" sich reflexartig der Kamera, die sie nicht von einer Schusswaffe unterscheiden kann.

Das Mädchen lebt mit seiner Mutter in einem Flüchtlingscamp an der türkischen Grenze, ihr Vater ist Opfer des blutigen Bürgerkrieges in Syrien geworden. Man kann sich nur annähernd vorstellen, was ein Kind erlebt haben muss, das in der Kamera eines Fotojournalisten eine Gefahr für sein Leben sieht.

Der türkische Fotograf Osman Sa??rl? machte das Foto bereits im Dezember. Die Fotojournalistin Nadia AbuShaban postete es vor einer Woche auf Twitter, seitdem geht das Bild des Mädchens unter dem Hashtag #surrended um die Welt.

"Normalerweise laufen Kinder weg"

Auch Fotograf Sa??rl? war erschüttert - der BBC erzählte er: "Ich bemerkte ihre Todesangst, nachdem ich das Bild gemacht und mir angeguckt hatte - sie biss auf ihre Unterlippe und streckte die Hände in die Höhe. Normalerweise laufen Kinder weg, verbergen ihre Gesichter oder lächeln, wenn sie eine Kamera sehen. Man erkennt nicht an den Erwachsenen, was sie durchlitten haben, sondern an den Kindern. Es sind die Kinder, die ihre Gefühle mit ihrer Unschuld wiederspiegeln."

Die Armut unter den mittlerweile 3,9 Millionen syrischen Flüchtlingen ist so groß, dass das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen angesichts der vielen vernachlässigten Kinder von einer "verlorenen Generation" spricht.

heh

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