Alltag im Flüchtlingscamp, fotografiert von Kindern
Manchmal sagen Bilder mehr als 1000 Worte. Im Rahmen des Projekts "Lahza 2" (arabisch für "Moment", "Augenblick") bekamen 500 syrische und palästinensische Flüchtlingskinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren die Möglichkeit, ihren Alltag mit Fotos zu dokumentieren. Was macht ihnen Angst? Wovon träumen sie?
Die Non-Profit-Organisation Zakira (arabisch für "Erinnerung") brachte den Kindern mit Unterstützung von Unicef zwischen Oktober 2013 und Juli 2014 die Grundlagen des Fotografierens bei und gab ihnen Einwegkameras, um ihren Alltag in einem der rund 200 Flüchtlingscamps im Libanon mit Bildern festzuhalten.
Ziel des Projekts war es, den Kindern dadurch einen Weg aufzuzeigen, die teils schrecklichen Lebensumstände in den Lagern zu verarbeiten. "Die Bilder sprechen für sich", sagt Ramzi Haidar, der Gründer von Zakira. "Kinder haben einen unverfälschten Blick auf die Welt. Deswegen sind diese Fotos so bewegend."
Jedes zehnte Kind auf der Welt lebt in einer Konfliktregion. Weltweit waren noch nie so viele Kinder auf der Flucht: Von den 60 Millionen Flüchtlingen sind laut Unicef rund die Hälfte Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Auch von den mehr als vier Millionen syrischen Flüchtlingen sind die Hälfte Kinder und Jugendliche. Davon hat der Libanon mehr als 1,1 Millionen Menschen aufgenommen.
Unicef unterstützt mit verschiedenen Projekten Flüchtlingskinder im Libanon, Irak und Jordanien. Wenn ihr spenden wollt, erfahrt ihr hier mehr.
Dieses Bild machte der siebenjährige Qosay aus Aleppo im Bekaa Valley, einem Flüchtlingscamp im Libanon.