Im Jahr 1937 lernte die engagierte Kommunistin Dora Maar den Künstler Pablo Picasso kennen und führte ihn in den Kreis der führenden, linken Intellektuellen in Paris ein. Picasso inspirierten diese Begegnungen dazu, den Kommunismus in seiner Kunst wiederzugeben. Während des Spanischen Bürgerkriegs wurde die Stadt Guernica zerstört und der Maler schuf sein berühmtes gleichnamiges Werk, dessen Entstehungsprozess Dora Maar fotografisch festhielt und zur Bekanntmachung des Bildes beitrug. Zunächst fand ein wechselseitiger geistiger, politischer und kreativer Austausch zwischen den beiden statt, doch bald wurde die Künstlerin Maar lediglich als Picassos nächste Muse wahrgenommen, die er zeichnete. Trotz ihres Einflusses und Talents wurde sie in der öffentlichen Wahrnehmung auf ihre Rolle als still sitzendes Modell reduziert, obwohl Picasso auch ein wichtiger Bestandteil ihrer Fotografie war. Als Objekt seiner Kunst stand sie zeitlebens in seinem Schatten und ihr künstlerisches Werk wurde glattweg ignoriert.