Muse, Assistentin, Gattin – das sind nur drei der klassischen Rollen von Frauen, deren Einfluss aus der Geschichte getilgt wurde. Ihre Leistungen wurden ignoriert, während Männer wie Pablo Picasso, Fritz Haber oder Albert Einstein Preise und Anerkennung für ihre Arbeit erhielten. Ihre Partnerinnen, Mitarbeiterinnen und Töchter hingegen, die einen wesentlichen Teil zu ihren Arbeiten beitrugen, sind bis heute noch wenig bekannt. Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnen, Demonstrantinnen oder Forscherinnen – all diesen unsichtbaren Heldinnen gibt die Historikerin Leonie Schöler mit ihrem Buch "Beklaute Frauen" endlich die Sichtbarkeit, die sie verdienen. Das Buch stellt unser Bild der vergangenen 200 Jahre grundlegend infrage und veranschaulicht, wie wichtig die Diskussion um Teilhabe und Sichtbarkeit in unserer Gesellschaft ist.