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Asylbewerber-Geschenk für die Kanzlerin löst Polizeieinsatz aus


Zwei Asylbewerber wollen Angela Merkel mit einer Skulptur danken - doch als sie ihr Paket aufgeben, schlagen die Post-Mitarbeiter Alarm.

Köln, Würzburg, Ansbach, Freiburg, Berlin: Immer wieder kommen junge Männer aus Syrien, Afghanistan oder Tunesien in die Schlagzeilen, weil sie in Deutschland Gewaltverbrechen begehen. Die meisten von ihnen sind islamistische Terroristen und keine Migranten, die Schutz vor Krieg und Terror bei uns suchen. Dennoch schüren diese Einzeltäter die Angst vor Menschen, die aus Kriegs- und Krisenländern zu uns kommen. Das zeigt nun auch ein eigentlich rührender Fall aus Naunheim in der Eifel.

Asylbewerber wollen Angela Merkel beschenken

Im rheinland-pfälzischen Naunheim lösten zwei Asylbewerber mit ihrem Paket einen Polizeieinsatz aus. Ein Vater und sein Sohn aus dem Iran hatten es bei einer Postagentur an einer Tankstelle abgegeben. Das Paket war an die Bundeskanzlerin adressiert: Angela Merkel, Willy-Brandt-Straße 1, 10557 Berlin.

Weil sie einen Sprengsatz in dem Paket befürchteten, alarmierten die Mitarbeiter der Tankstelle die Polizei. Die rückten mit neun Beamten und einem Sprengstoffsuchhund an. Doch das Tier fand laut "Rhein-Zeitung" nichts Verdächtiges.

"Als Dank, dass wir hier sein dürfen"

Die Absender des Pakets wurden schließlich ausfindig gemacht, und es stellte sich heraus, dass sie der Kanzlerin eine selbstgebastelte Skulptur schicken wollten – als Dankeschön für die Aufnahme in Deutschland.

Das Kunstwerk sollte die Verbundenheit der Asylbewerber mit Deutschland symbolisieren. Die "Rhein-Zeitung" zitiert den Sohn mit folgenden Worten: "Mein Vater hat die Skulptur gemacht. Für Angela Merkel. Für Deutschland. Als Dank dafür, dass wir hier sein dürfen." Er äußerte den Wunsch, das Geschenk auch jetzt noch an die Frau bringen zu dürfen, fügte aber resigniert hinzu: „Im Moment wissen wir nicht, wie das gehen soll."

sar

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