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Schockierende Zahlen: Jeder dritte Single von Armut bedroht

Schockierende Zahlen: Jeder dritte Single von Armut bedroht
© Olena Yakobchuk / Shutterstock
Allein und arm - immer mehr Menschen in Deutschland sind nicht nur Single, sondern haben gleichzeitig finanzielle Probleme.

Die Zahlen, die nun aus dem europäischen Statistikamt Eurostat bekannt werden, sind alarmierend: Demnach ist fast jeder dritte Single mittlerweile von Armut betroffen. Zehn Jahre vorher war es nur jeder fünfte.

Was sagen die Zahlen?

Die Statistik hat die Zahlen von 2006 mit denen von 2016 verglichen. Während damals noch 21,5 Prozent unter der Armutsgrenze lebten, sind des 2016 bereits 32,9 Prozent. In den Fokus gerückt sind die Zahlen nun unter Anderem, weil die "Linke" im Bundestag Alarm geschlagen hatte.

Was bedeutet denn "arm"?

Die Armutsgrenze liegt bei 60 Prozent des Durchschnittsverdienstes. Wer also entsprechend weniger Geld zur Verfügung hat, gilt offiziell als arm, auch wenn er oder sie gut mit seinem Geld auskommt.

Konkret war hiermit 2016 ein Betrag von unter 1063,75 Euro netto im Monat gemeint.

Wer sind die Betroffenen?

Die Zahlen beziehen sich auf Single-Haushalte, also alle Formen von Alleinstehenden. Hierunter fallen sowohl junge Menschen, die nach der Ausbildung erstmals in einer eigenen Wohnung stehen, klassische "Alleinstehende", sowie Witwen und Witwer.

In Deutschland galten 2015 rund 16 Millionen Menschen als alleinstehend.

Worin liegen die Gründe?

Die Gründe für die Armuts-Bedrohung der Alleinstehenden sind vielfältig. Während die klassischen Singles darunter "leiden", dass sie nur ein Haushaltseinkommen haben, sind vor allem ältere Alleinstehende von typischer Altersarmut betroffen.

Junge Berufseinsteiger fallen häufig unter die Armutsgrenze, weil sie nur ein Ausbildungs- oder Einstiegsgehalt beziehen. Und letztlich sind es vor allem auch alleinstehende Mütter (und Väter), die häufig finanzielle Probleme bekommen, weil sie zum großen Teil alleine für ihr Kind aufkommen müssen.

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