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Angst vor Demenz: "Bitte lass mich nicht allein, in diesem unbekannten Land"

Dieses berührende Gedicht zu Demenz beschreibt die schreckliche Angst vor dem geistigen Niemandsland, die viele Menschen erfasst, wenn sie von dieser Krankheit erfahren.

Das Leben eines jeden Menschen ist ein buntes Kaleidoskop an Erinnerungen: an gute Zeiten, schwere Zeiten, schöne Momente mit lieben Menschen, besondere Reisen, Gespräche, Begegnungen, an Zeiten, die herausfordernd waren und Zeiten, in denen wir glücklich waren. 

Die Demenz raubt uns diese Erinnerungen, Stück für Stück, kein Weg zurück. Darum macht sie auch so viel Angst. 

Wer an Demenz erkrankt, dessen Kopf versinkt Stück für Stück in einer Nebelwand. Das Leben entgleitet immer mehr und mit fortschreitender Krankheit brauchen Betroffene immer mehr Hilfe, von der Familie, lieben Freunden, von Pflegekräften. 

Wie groß in einer solchen Zeit der Wunsch nach liebevoller Hilfe ist, das zeigt mit ganz berührenden Worten dieses Gedicht zur Demenz. Es wurde auf der Facebook-Seite von "Pflegekräfte sind halt so" veröffentlicht und hat dort eine große Welle an Emotionen ausgelöst. 

Viele Betroffene beschreiben in den Kommentaren zu diesem Gedicht, wie sie und ihre Angehörige mit der Demenz leben, was ihnen hilft und was ihr Leben eher schwierig macht. Eine Frau beschreibt zum Beispiel ganz liebevoll, wie sie mit der Demenz ihrer Mutter umgeht:

Es ist so traurig.... Ich habe Angst davor, wenn's dann schlimmer wird. Schon jetzt merkt man große Veränderungen. Drum nutze ich jede Gelegenheit, meiner Mama zu zeigen, dass ich sie liebe, bei ihr zu sein, ihren Geburtstag mit ihr feiern und vieles mehr. Am nächsten Tag hat sie's vergessen.... Aber ich halt nicht. Für mich sind es bleibende Erinnerungen.

Das Gedicht erinnert uns alle daran, wie wichtig es ist, nicht zu vergessen, dass auch Menschen, die sich nicht mehr äußern können und die manchmal sehr schwierig sind, fühlende Menschen bleiben, die ganz viel Liebe und Fürsorge brauchen – und eine menschenwürdige Behandlung verdienen.

Eine Aufgabe, bei der niemand allein gelassen werden sollte und bei der ganz viel Unterstützung erbeten werden darf.

Videotipp: Sohn dokumentiert den harten Kampf seiner Mutter gegen die Demenz

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