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Amy Schumer Frauen sollten sich nicht wegen ihrer Periode schämen

Amy Schumer
Amy Schumer
© Alberto E. Rodriguez / Getty Images
Nach der operativen Entfernung ihrer Gebärmutter und des Blinddarms aufgrund einer Endometriose-Erkrankung meldet sich Amy Schumer mit einer wichtigen Nachricht auf Instagram: Es muss aufhören, dass sich Frauen für ihre Periode und ihre Schmerzen schämen.

"Mein Schmerz ist real, dein Schmerz ist real", sagt Amy Schumer in einem IGTV-Video auf Instagram. Es sind wichtige und berührende Worte der Schauspielerin. Die 40-Jährige ist für ihre Offenheit bekannt, doch im Video macht sie klar, dass sie sich selbst lange Zeit für ihre eigenen Schmerzen schämte und andere damit nicht belästigen wollte.

Amy Schumer setzt sich dafür ein, dass Frauen sich nicht aufgrund ihrer Periode schämen sollten

Frauen werde immer gesagt, sie seien "Dramaqueens", sollen aufhören "so eine Pussy zu sein" oder sich nicht wie ein "kleines Mädchen verhalten", sagt Schumer im Video. Sie sei mit diesen Sätzen aufgewachsen, habe sie verinnerlicht und sich selbst für eine Dramaqueen gehalten, wenn der Schmerz sie wieder einmal übermannte. Doch die Gesellschaft brachte ihr bei, dass die Schmerzen nicht schlimm und das Thema Periode einfach nur nervig seien.

"Ich erinnere mich noch daran, wie ich von den Schmerzen meiner ersten Periode umgehauen wurde", erzählt sie. Selbst jetzt noch habe sie sich fast nicht getraut, ihrem Arzt von den zusätzlichen Schmerzen am Blinddarm zu erzählen, sie wollte ihn nicht mit weiteren Problemen belästigen.

Amy Schumer: Die Operationsergebnisse zeigten, dass ihr Schmerz real war

Jetzt hat sie die Ergebnisse der Operation erhalten und sieht schwarz auf weiß: Ihre Schmerzen waren keine Einbildung, diese Schmerzen waren real und haben ihr Leben stark beeinflusst. "Mein Blinddarm sah aus wie ein alter Dildo", beschreibt sie die Bilder. Insgesamt wurden über 20 Endometriose-Herde gefunden. Es werden über die Jahre wohl noch einige Operationen folgen.

"Ich habe eine lange Zeit mit diesen starken Schmerzen gelebt und es niemandem erzählt, weil mir beigebracht wurde, meine Klappe zu halten", sagt sie. Damit sei jetzt Schluss. "Jetzt habe ich keinen Uterus mehr und ich werde nie wieder die Klappe halten."

Endometriose kann zu ungewollter Kinderlosigkeit führen

Endometriose betrifft fast jede zehnte Frau. Es handelt sich bei dieser Erkrankung um Zysten und Entzündungen (Endometrioseherde), die sich beispielsweise an Eierstöcken, dem Darm oder dem Bauchfell ansiedeln. Diese Krankheit geht fast immer mit starken Schmerzen während der Periode einher. Bei 40 bis 60 Prozent der Frauen, die ungewollt kinderlos bleiben, kann eine Endometriose die Ursache sein.

Diese und viele andere schwerwiegende Erkrankungen werden noch immer als "Frauenleiden" abgetan und erhalten damit den Stempel: "Ist nicht weiter schlimm". Das schürt die Scham vor allem bei jungen Mädchen und Frauen. Im Alltag führt das häufig dazu, dass Frauen ihre Grenzen überschreiten, weiter arbeiten, ihren Alltag erledigen – obwohl sie sich eigentlich vor Schmerzen krümmen könnten.

Verwendete Quellen: instagram.com, endometriose-vereinigung.de

Dieser Artikel ist zuerst auf Gala.de erschienen.

slr Brigitte

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