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Rentnerin verdient 80 Euro mit Putzjob - und das Amt kürzt ihr die Grundsicherung 😢

Weil sie mit ihrer Rente nicht über die Runden kam, ging Lieselotte Tairi putzen - dafür kürzte das Amt ihr prompt die Unterstützung.

Lieselotte Tairi hat lange als Altenpflegerin gearbeitet. Mittlerweile ist sie selbst in die Jahre gekommen und auf die Unterstützung unserer Gesellschaft angewiesen.

Von ihrer Rente bleiben nur 160 Euro zum Leben

Von ihrer Rente allein kann die 71-Jährige in ihrer Heimat Hamburg allerdings nicht leben. Die Alleinstehende bezieht gerade einmal 760 Euro Rente, wovon 600 Euro jeden Monat für Miete und Nebenkosten draufgehen. Daher bekommt sie gut 250 Euro zusätzlich vom Amt, sodass ihr zumindest die gesetzliche Grundsicherung von 416 Euro zur Deckung ihrer Lebenshaltungskosten zur Verfügung steht.

Doch von diesen 416 Euro muss die Hamburgerin eben auch alles bezahlen: Telefon, Internet, Strom, Wasser und natürlich Lebensmittel, Kleidung und Mobilität. "Im Dezember hatte ich schon nach drei Wochen mein Dispolimit von 500 Euro erreicht. Da habe ich beschlossen: Es reicht, ich suche mir einen Job", sagte die Rentnerin gegenüber "Bild".

"Als ich den Kontoauszug gesehen habe, musste ich weinen"

Gesagt, getan! Seit Januar verdient sich die herzkranke Frau monatlich 80 Euro als Hausmeisterin dazu. Acht Stunden pro Monat geht sie nun Treppenhäuser putzen und Rasen mähen. Doch von den 80 erarbeiteten Euro bleiben ihr nur knappe 30 Euro – den Rest zieht ihr das Amt knallhart von der Grundsicherung ab.

"Als ich den Kontoauszug gesehen habe, musste ich weinen. Ich kann mit so wenig Geld nicht leben. Was soll ich denn tun?", zitiert die "Bild" die verzweifelte Frau. Als sie die Sozialarbeiterin um Rat bat, habe die ihr empfohlen, zur Tafel zu gehen, berichtet die Rentnerin. Nicht besonders hilfreich – denn das macht Lieselotte Tairi sowieso schon. 

Seit den 90ern nimmt die Altersarmut in Deutschland immer mehr zu und eine Besserung ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Wenn die Politik in nächster Zeit keine bahnbrechenden Reformen umsetzt, drohe in weniger als 20 Jahren jedem fünften Menschen in unserem Land ein Rentnerdasein in Armut, warnen Forscher. Dabei sind vor allem Frauen betroffen, da sie im Schnitt rund 20 Prozent weniger Gehalt bekommen als Männer.

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