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Alice Schwarzer: "Entwurzelte, brutalisierte, islamisierte junge Männer"

In Köln wird untersucht, ob sich die Nordafrikaner an Silvester gezielt am Dom versammelt haben. Alice Schwarzer ist sich dessen bereits sicher.

Deutsche Frauen versus nordafrikanische Männer: Seit Beginn der Flüchtlingskrise werden beide Gruppen mehr oder weniger gegeneinander ausgespielt. "Frauen und Mädchen sind die wahren Verlierer der Flüchtlingskrise", titelte die Huffington Post nach der Kölner Silvesternacht 2015, und meinte damit deutsche Mädchen und Frauen, die nun angesichts der eingewanderten Männer um ihre Sicherheit bangen müssten. Der Schriftsteller Leon de Winter sorgte sich als Gast der Frankfurter Buchmesse ebenfalls um die Frauen, denn die Einwanderer seien "Menschen mit echten Bedürfnissen, mit echten Trieben." Der pensionierte Pfarrer Ulrich Wagner aus Bayern forderte gar "Gratis-Prosituierte" für männliche Asylbewerber.

Silvester in Köln sorgt wieder für Zündstoff

Die jüngsten Vorfälle in Köln sorgen nun weiter für Zündstoff. Nach den massiven sexuellen Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht 2015 kamen auch 2016 offenbar über 1000 arabischstämmige Männer auf dem Domplatz zusammen. Nach Polizeiangaben reagierten die Beamten mit Personenkontrollen, Einkesseln und Platzverweisen.

Anlässlich dieser Ereignisse meldete sich auch Alice Schwarzer zu Wort, Herausgeberin der Zeitschrift "Emma". Die Kölner Frauenrechtlerin verteidigte dort vehement die Strategie der Polizei, die andere als potenziell rassistisch kritisiert hatten: Von "Racial Profiling" (also der Verfolgung von Menschen aufgrund ethnischer Merkmale) war die Rede, die Bezeichnung von Nordafrikanern als "Nafris" durch die Polizei wurde infrage gestellt.

In ihrem Kommentar "Silvester: Geht Ideologie vor Realität?" hat Schwarzer ein scharfes Urteil gefällt: "Dieselbe Sorte Mann wie ein Jahr zuvor hatte es also tatsächlich erneut gewagt, in Köln auf ihre Art „feiern“ zu wollen. Was bedeutet hätte: Frauen wieder mit Demütigungen und sexueller Gewalt aus dem öffentlichen Raum verjagen und so auch die „hilflosen“ Männer an deren Seite dissen." Und: "Diese entwurzelten, brutalisierten und islamisierten jungen Männer benehmen sich in ihren Herkunftsländern (...) genau wie bei uns."

Eine Arbeitsgruppe untersucht, was wirklich geschah

Was genau geschehen ist, was die Männer dazu bewegt hat, nach Köln zu reisen, und ob sie verabredet waren, um "Trouble" (Schwarzer) zu machen, ist allerdings noch völlig offen. Der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies setzte nun eine Arbeitsgruppe ein, die untersuchen soll, warum an Silvester zahlreiche nordafrikanische Männer "nahezu zeitgleich" am Kölner Hauptbahnhof eingetroffen sind.

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