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Zwangs-Diät: TV-Sender suspendiert "zu dicke" Moderatorinnen

Unglaublich! Um den sinkenden Einschaltquoten zu Leibe zu rücken, sollen acht Moderatorinnen im ägyptischen Staatsfernsehen nun abnehmen.

Wir haben schon über einige Fälle von fiesem Bodyshaming berichtet, doch dieser hier schießt den Vogel ab! Das ägytische Staatsfernsehen hat acht Fernsehmoderatorinnen suspendiert, weil sie angeblich zu übergewichtig seien. Wie lokale Medien berichten, dürfen sie erst wieder auf Sendung gehen, wenn sie abgenommen haben. Dafür haben sie angeblich einen Monat Zeit.

Der Regional-Direktor des TV-Senders rechtfertigte die Maßnahme in einem Interview damit, dass die Frauen erinnert werden sollen, wieder mehr auf ihr Äußeres zu achten. Außerdem wolle er so den sinkenden Einschaltquoten zu Leibe rücken. "Rund 90 Prozent der männlichen und weiblichen Moderatoren sind übergewichtig“, erklärte er. "Jeder, der als ungeeignet angesehen wird, wird auf eine Stelle versetzt, die nichts mit Präsentation zu tun hat."

Die Maßnahme des Senders hat in Ägypten eine hitzige Debatte ausgelöst. Frauenrechtler gehen auf die Barrikaden und bezeichnen das Vorgehen als sexistisch. Das ägyptische Frauenzentrum geht sogar noch einen Schritt weiter und nennt die Anordnung eine Form von Gewalt gegen Frauen.

Die Medienszene des Landes ist hingegen zwiegespalten. Wie die New York Times berichtet, stehe die eine Seite den suspendierten Moderatorinnen zur Seite, die andere frage sich hingegen, ob nicht noch mehr Moderatorinnen ihren Platz vor der Kamera räumen sollten.

ag

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