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Video: Diese Mutter brennt das Haus des Mörders ihrer Tochter ab

Video: Diese Mutter brennt das Haus des Mörders ihrer Tochter ab
© alliance/AP Images
Die Tochter von Diena Thompson wurde vor fünf Jahren ermordet - nun durfte sie das Haus des Täters niederbrennen.

Eine Mutter, die das Haus niederbrennt, in dem ihre Tochter vergewaltigt und ermordet wurde - das klingt auf den ersten Blick nach Selbstjustiz oder Lynchmob, ist aber in diesem Fall ein ganz legaler Vorgang.

Was genau ist passiert? Vor fünf Jahren verlor Diena Thompson aus Florida ihre Tochter Somer, die auf dem Nachhauseweg von der Schule entführt, vergewaltigt und getötet wurde. Der Täter wurde umgehend verhaftet und sitzt lebenslänglich im Gefängnis - aber über den Verlust der Tochter kann das natürlich nicht hinweghelfen.

Dass Familie Thompson nun das Haus des Kindermörders niederbrennen durfte hängt damit zusammen, dass das Gebäude aufgrund einer Zwangsvollstreckung in den Besitz einer Bank übergegangen war. Die beschloß, es den Thompsons für wohltätige Zwecke zur Verfügung zu stellen. Anstatt das Haus zu verkaufen, hatte die Familie einen anderen Wunsch: Der Ort, an dem ihrer Tochter unfassbares Leid angetan wurde, sollte ein für alle mal ausgelöscht werden. Auch die Anwohner waren für diesen Plan zu haben, viele wollten nicht länger mit dem Haus in ihrer Nachbarschaft an das Verbrechen erinnert werden. Daher wurde das Haus der lokalen Feuerwehr gestiftet, mit der Bitte, es für einen Übungseinsatz zu nutzen.

Video: Mutter brennt Haus des Mörders ihrer Tochter nieder

Ein Geschenk, das die Feuerwehr dankend annahm: Eine zweitägige Übung wurde angesetzt, bei der Rettungstechniken ausprobiert werden sollten. Zuvor aber durfte Diena Thompson das verhasste Haus eigenhändig niederbrennen: Nachdem im Gebäude noch Strohballen für ein besonders großes Feuer eingelagert wurden, warf sie einen Brandsatz durch ein Fenster und sah zu, wie das Haus in Flammen aufging, während die Zuschauer vor Ort ihr zujubelten. Für die traumatisierte Mutter kein Trost, aber doch ein kleines bisschen heilsam. "Ich konnte das Haus niederbrennen.", sagte sie dem News-Portal "News4Jax". "Dieses Mal bin ich der böse Wolf, der an die Tür klopft."

Hat die Aktion einen leicht unangenehmen Beigeschmack von Selbstjustiz und Rache? Natürlich schon, aber niemand möchte dieses Verfahren pauschal auf alle Straftäter übertragen. Fest steht: Familie Thompson hat der "Übungseinsatz" geholfen, den Verlust ihrer Tochter zu verarbeiten. Was mit dem Grundstück nun geschehen soll steht noch nicht fest - voraussichtlich soll dort aber ein Spielplatz entstehen.

heh

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