Tibetische Hochebene, China
Vor zwei Jahren hatte Mihaela Noroc genug vom Alltagstrott. Die 29-jährige Fotografin aus Rumänien kündigte ihren Job, plünderte ihr Sparschwein, packte ihren Rucksack und begab sich auf Weltreise.
Ihr wichtigstes Gepäckstück, die Kamera, hatte vor allem eines im Fokus: Frauen. Für ihr Projekt "The Atlas of Beauty" porträtierte Mihaela Hunderte Frauen aus 37 Ländern - unter anderem in einer brasilianischen Favela, einer iranischen Moschee, im Amazonas-Regenwald und im schicken Oxford. Mit ihren Bildern will sie zeigen, dass es überall Schönheit gibt. "Sie ist nicht abhängig von Kosmetik, Geld, Nationalität oder sozialem Status", sagt Mihaela. Vielmehr gehe es darum, sich selbst treu zu bleiben.
"Globale Trends diktieren uns, wie wir auszusehen und uns zu verhalten haben. Aber wir sind alle schön, weil wir ganz unterschiedlich sind. Am Ende liegt Schönheit immer im Auge des Betrachters - und der Betrachter ist immer jemand anderes", schreibt Mihaela im Rückblick auf ihre Reise.
Für "The Atlas of Beauty" wählte sie bewusst Frauen aus, die etwa so alt sind wie sie selbst und die kaum Make-up tragen. "Um die Vielfalt von Schönheit zu zeigen, wollte ich die gleichen Voraussetzungen schaffen." Künftig möchte sie auch andere Altersgruppen ablichten, doch dafür fehlen ihr bislang Geld und Zeit.
"Schönheit bedeutet, natürlich und aufrichtig zu sein", sagt Mihaela. Jeder müsse seine eigene Definition von Schönheit finden, statt jemand anderem nachzueifern. Denn: "Ein Original ist immer besser als eine Kopie."