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Italien Nach zehn Monaten Koma: Frau erfährt, dass sie Mutter einer Tochter geworden ist

Italien: Hand mit Kateter
Nach zehn Monaten ist Cristina Rosi aus dem Koma erwacht (Symbolbild)
© GBALLGIGGSPHOTO / Shutterstock
Als Cristina Rosi ins Koma fiel, war sie im siebten Monat schwanger. Jetzt, zehn Monate später, ist sie aufgewacht und hat ihre Tochter noch nie gesehen.

Die Italienerin Cristina Rosi aus der Toskana war im siebten Monat schwanger, als sie im Juli 2020 einen Herzinfarkt erlitt und ins Koma fiel. Um das Leben des ungeborenen Kindes zu retten, mussten die Ärzte noch am selben Tag einen Notkaiserschnitt durchführen – Mutter und Baby waren zu diesem Zeitpunkt bereits längere Zeit ohne ausreichend Sauerstoff gewesen. Die Folge: Cristina und ihre kleine Tochter Caterina überlebten, trugen jedoch beide neurologische Schäden davon. Zehn Monate ist die Geburt von Caterina jetzt her und ihre Mutter Cristina ist endlich aus dem Koma erwacht. 

Ihre ersten Worte waren "Mama"

Cristinas Mann, Gabriele Succi, ist überglücklich, dass seine Frau endlich wieder aufgewacht ist. "La Nazione" sagte er, dass ihre ersten Worte "Mama" gewesen seien. "Eine wahre Freude nach so viel Leid. Sogar die Ärzte im Raum haben bestätigt, dass Cristina ihr erstes Wort gesagt hat." Vielleicht hat die 37-Jährige mittlerweile verstanden, dass sie Mutter einer kleinen Tochter geworden ist: Getroffen haben sich die beiden jedoch noch nie. Aufgrund der Schädigungen die Mutter und Tochter durch den Sauerstoffmangel davontrugen, wurden sie von Geburt an auf unterschiedlichen Stationen in Krankenhäusern versorgt und erhielten unterschiedliche Therapien. Auch die kleine Caterina muss heute rund um die Uhr medizinisch betreut werden.

Ihre 37-jährige Mutter befindet sich nun seit zwei Monaten zudem nicht mehr in Italien, sondern in einem Krankenhaus in Österreich. Dort wird sie rund um die Uhr von Spezialist:innen betreut und nimmt an einem neurologischen Rehabilitationsprogramm teil. Im Zuge dessen konnte bereits die Kanüle ihres Luftröhrenschnitts entfernt werden: "Meine Frau atmet und schluckt selbst", erklärt Gabriele Succi. "Wenn ich ihre Fortschritte sehe und daran denke, wie es ihr noch vor ein paar Monaten ging, mit all den Tests, die sie zu bewältigen hatte, erscheint es wie ein Wunder." Auch Cristinas Mutter Mirella zeigt sich hoffnungsvoll: "Die Ärzte wollen sie wieder auf die Beine bringen und sind von Cristinas Potenzial überzeugt", sagt sie "La Nazione".

Dass Cristina aus ihrem zehn-monatigen Koma erwacht ist, ist der erste Schritte eines vierteljährlich organisierten Rehabilitationsprozesses. Da sie jetzt jedoch im Ausland behandelt wird, sieht sich die Familie mit hohen Kosten konfrontiert: "Für drei Monate in der Klinik werden 104.000 Euro benötigt. Bisher konnten wir Cristina die Therapien garantieren, dank denen sich ihr Zustand verbessert hat. Wir können jetzt nicht aufhören", sagt Gabriele Succi. Zur Bewältigung der Kosten hat er auf der Plattform GoFundMe einen Spendenaufruf gestartet: "Wir brauchen die Hilfe aller, jeder hilft, wie er kann."

Quelle: "La Nazione"

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf stern.de.

annasophieschütz

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