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"Wir küssen uns gegen Homophobie"

"Wir küssen uns gegen Homophobie"
© Woodhouse/Wilmeth/Corbis
Ein Zeichen gegen Homophobie: Auf Twitter posten Userinnen und User Fotos von sich bei gleichgeschlechtlichen Küssen.

Twitter kann so viel mehr, als nur lustige Variationen von einem Wiesel-Foto zu verbreiten: Aktuell setzen hunderte von Userinnen und Usern ein Zeichen gegen Homophobie und laden Fotos von sich bei einem gleichgeschlechtlichen Kuss hoch. Ausgang war dieser Tweet von den Userinnen @fnstrknd und @bdmrks: Sie bat auf Twitter darum Fotos zu zeigen: "Egal ob ihr hetero, homo oder bi seid, postet ein Foto auf dem ihr einen Menschen eures Geschlechts küsst!".

Ganz neu ist dieses Konzept nicht, bereits 2013 hatte das Magazin GQ unter dem Hasthag #mundpropaganda User dazu aufgefordert, Küsse gegen Homophobie zu posten, unterstützt von zahlreichen Prominenten. Aber bei #ichkuessewenichwill steht keine Medienmarke im Hintergrund, die sich ein besseres Image verschaffen möchte - es geht ausschließlich um den authentischen Wunsch, offenen Protest gegen die Diskriminierung von sexuellen Identitäten zu setzen.

Die Aktion nahm schon schnell an Fahrt auf - neben zahlreichen Beiträgen auf Twitter fing man auch auf youtube an, über die Aktion zu berichten.

Mittlerweile ist der Hashtag bundesweit unter den Top-Trends auf Twitter, und im Minutentakt treffen neue Fotos ein.

Kann so eine Social-Media-Aktion tatsächlich etwas gegen die alltägliche Diskriminierung von gleichgeschlechtlichen Beziehungen ausrichten? Niemand wird wegen eines Hashtags seine Meinung ändern - aber er erzeugt auf jeden Fall Aufmerksamkeit für ein noch zu häufig verdrängtes Problem und spricht den Betroffenen Mut zu. Und überhaupt: Es wird viel zu wenig geküsst - wenn es auch noch einem guten Zweck dient, ist das immer ein voller Erfolg!

heh

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