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Er wollte eine "Baby-Fabrik": Japaner erhält Sorgerecht für 13 Thai-Kinder

Japaner bekommt Sorgerecht für 13 Kinder: Kinderbetten in einem Krankenhaus (Symbolbild)
© Ju1978 / Shutterstock
Ein Japaner hat in Thailand das Sorgerecht für 13 Kinder zugesprochen bekommen. Der Mann hatte seinen Nachwuchs von verschiedenen Leihmüttern austragen lassen.

Ein Gericht in Bangkok hat einem 28-jährigen Japaner das Sorgerecht für 13 Kleinkinder zugesprochen. Der Mann hatte die Kinder von verschiedenen thailändischen Leihmüttern austragen lassen. Der Fall war 2014 bekannt geworden, als Behörden die "Baby-Fabrik" des damals 24-Jährigen hatten auffliegen lassen.

Nannys betreuten Kinder rund um die Uhr

Damals hatte der thailändische Staat die Kinder in seine Obhut genommen, wie unter anderem "BBC" berichtet. In einem Appartement lebten seinerzeit neun Kinder im Alter zwischen zwei Wochen und zwei Jahren sowie eine Schwangere. Kindermädchen betreuten die Jungen und Mädchen rund um die Uhr. 

Ermittlungen ergaben, dass der Japaner namens Mitsutoki Shigeta mindestens 16 Babys zeugte und von unterschiedlichen Frauen austragen ließ. Dafür zahlte er den Leihmüttern Berichten zufolge zwischen 9.300 und 12.500 US-Dollar (rund 7500 bzw.10.100 Euro). 

Der heute 28-Jährige soll der Sohn eines Milliardärs aus der IT-Branche sein. Wie Medien berichten, ist der junge Vielfach-Vater unverheiratet und besitzt selbst mehrere Firmen. Seine Motivation: Er "wollte einfach eine große Familie haben" – jedenfalls ließ er das durch seinen Anwalt verlauten.

Behörden vermuteten gleichwohl ganz andere Beweggründe: Die Polizei verdächtigte Shigeta zunächst des Menschenhandels, nachdem er mehrere der Kinder nach Kambodscha hatte bringen lassen.

Urteil: "Für das Glück und die Chancen"

Das thailändische Familiengericht setzte den Streitigkeiten nun ein Ende. DNA-Analysen hatten ergeben, dass tatsächlich er der biologische Vater aller Kinder ist. Weil der Japaner keinerlei Vorstrafen oder anderweitig negative Vergangenheit hatte, entschieden die Richter zu seinen Gunsten.

"Für das Glück und die Chancen, die die 13 Kinder von ihrem biologischen Vater erhalten – der keinerlei schlechte Historie hat –, entscheidet das Gericht, dass sie die legalen Kinder des Klägers sind", zitiert "Japan Times" die Gerichtsentscheidung. Shigeta ist demnach "alleiniges Elterteil" der Kinder.

Thailändischen Medien zufolge soll der junge Vater bereits Treuhandfonds für seinen Nachwuchs aufgesetzt haben. Insgesamt soll der Mann nun das Sorgerecht für alle seine – bislang – 16 Kinder besitzen. 2015 wurde ihm bereits in drei anderen Fällen die Vaterschaft zugesprochen.

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