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Starporträt Christian Lindner

Das ständige Hin und Her der FDP hat erstmal seine Ruhe. Denn Christian Lindner bekleidet seit der Bundestagswahl 2021 das Amt des Bundesfinanzministers.

Steckbrief

  • Vorname Christian Wolfgang
  • Name Lindner
  • Titel Bundesfinanzminister (seit 2021)
  • geboren 07.01.1979, Wuppertal, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
  • Jahre 45
  • Partner Franca Lehfeldt (seit 2018, verheiratet) Dagmar Rosenfeld (geschieden)

Biografie von Christian Lindner

Christian Wolfgang Lindner wurde am 7. Januar 1979 als Sohn eines Mathematik- und Informatiklehrers in Wuppertal geboren. Nach seinem Abitur 1998 leistete er seinen Zivildienst als Hausmeister in der Theodor-Heuss-Akademie der Friedrich-Neumann-Stiftung in Gummersbach.
Von 1999 bis 2006 studierte Christian Lindner Politikwissenschaft als Hauptfach sowie Philosophie und Staatsrecht als Nebenfächer an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Während seines Studiums war der Politiker Reserveoffizier bei der Luftwaffe und wurde 2002 zum Oberleutnant der Reserve befördert. Vier Jahre nahm er als Reservist als Einsatztagebuchführer an Wehrübungen beim Luftwaffenführungskommando in Köln-Wahn teil.

Das frühe Engagement des jungen Lindners

Bereits mit 16 Jahren trat der junge Linder der Fraktion der Freien Demokraten (FDP) bei. Von 1996 bis 1998 war er Landesvorsitzender der Liberalen Schüler NRW und Vorstandsmitglied der Jungen Liberalen Nordrhein-Westfalen. Laut eigenen Angaben war die Politik für Christian Lindner anfangs nur ein Hobby. Doch als 1998 die Anliegen junger Menschen auf dem Landesparteitag der FDP in seinen Augen zu kurz kamen, wollte er etwas verändern und wurde 1998 Mitglied des nordrhein-westfälischen Landesvorstandes der FDP.

Lindners unternehmerisches Leben vor der Politik

Bevor Christian Lindners Engagement in der FDP ihn zu einem der einflussreichsten deutschen Politiker machte, war er von 1997 bis 1999 und 2002 und 2004 als freiberuflicher Unternehmensberater und im Stromhandel tätig. Als er 2004 Generalsekretär der NRW-FDP wurde, hörte er mit diesen Tätigkeiten auf. Im Jahr 2000 gründete der Politiker zusammen mit weiteren Partnern die Internetfirma Moomax GmbH, in der er als Geschäftsführer tätig war. 2001 verließ er das Unternehmen. Dieses meldete ein halbes Jahr später die Insolvenz an.

Christian Lindern und sein Einzug in den Landtag

Am 14. Mai 2000 gelang der FDP bei den nordrhein-westfälischen Landtagswahlen der Einzug in den Landtag. Der damals 21-jährige Lindner zog somit noch während des Studiums als jüngster Abgeordneter in der Geschichte des Landtags von Nordrhein-Westfalen in das Landesparlament ein. Dort beschäftigte er sich ganze neun Jahre lang mit Kinder-, Jugend- und Familienpolitik. 2002 wurde er Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes Rheinisch-Bergischer Kreis und von 2004 bis 2012 war er stellvertretender Vorsitzender des FDP-Bezirksverbandes Köln. Von November 2004 bis Februar 2010 war Lindner Generalsekretär des nordrhein-westfälischen FDP-Landesverbands.

Vom Bundestag in den Landtag und wieder zurück

Nachdem Linder als Generalsekretär der NRW-FDP unterwegs war, kam der Wechsel in den Bund. Sein Ziel war es, für Deutschland einen Politikwechsel zu erreichen und er bewarb sich 2009 um ein Bundestagsmandat – mit Erfolg. Der Damalige FDP-Bundesvorsitzende Guido Westerwelle machte ihn erneut zum Generalsekretär – diesmal allerdings auf Bundesebene. 2011 verließ er seinen Posten und wurde 2012 als Spitzenkandidat für die Landtagswahl in NRW aufgestellt. Dort holte er das zweitbeste Wahlergebnis seit 1958 und wurde zum Vorsitzenden gewählt. Im September 2013 schied die FDP aus dem Deutschen Bundestag aus und Lindner kehrte als Parteivorsitzender in die Bundespolitik zurück. Ein großes Glück für die FDP, wie die Bundestagswahl 2017 zeigte. Lindner konnte hier die Wähler für seine Partei mobilisieren und die FDP zog als viertstärkste Partei souverän zurück in den Bundestag.
Im Jahr 2017 wäre eine Regierungsbeteiligung in einer Jamaika-Koalition möglich gewesen. Doch Lindner ließ die damaligen Sondierungsgespräche im November platzen mit der Begründung die FDP wolle lieber gar nicht regieren, als falsch zu regieren.

Christian Lindner und die Bundestagswahl 2021

2021 wurde Christian Lindner mit 93 Prozent der Stimmen im Amt des Bundesvorsitzenden der FDP bestätigt und zum Spitzenkandidaten bei der Bundestagwahl ernannt. Dort führte er die FDP mit 11,5 Prozent als viertstärkste Partei ins Parlament. Seit dem 8. Dezember 2021 bekleidet der FDP-Politiker das Amt des Bundesfinanzministers innerhalb der ersten deutschen Ampelregierung unter Bundeskanzler Olaf Scholz

Christian Lindner und die Liebe

Christian Lindner und die Journalistin und Welt-Chefredakteurin Dagmar Rosenfeld wurden 2009 ein Paar und heirateten 2011. Im April 2018 gab das Paar die Trennung bekannt und im August 2020 folgte die Scheidung. Christian Lindner und seine Ex-Frau haben keine Kinder. Bereits im Juli 2018 bestätigte der Politiker seine neue Beziehung mit der RTL-ReporterinFranca Lehfeldt, mit der er sich im September 2021 verlobte. Die Hochzeit fand ein Jahr später auf Sylt statt.

Christian Linder wird 2020 zum „Sexist Man Alive“

2017 hat Lindner bei einer Rede vor seinem Heimatskreisverband einen ziemlich fragwürdigen Witz gemacht. Er behauptet, an dem Tag mit Claudia Roth wachgeworden zu sein. Nach einer Kunstpause betonte er, dass er nicht „neben“, sondern „mit“ der Politikerin wachgeworden sei, die an dem Morgen ein Interview im Deutschlandfunk gab. 2020 folgte ein ähnlicher Witz. Bei der Verabschiedung vom Amt der Generalsekretärin Linda Teuteberg,sagte er, dass er gerne daran denke, wie er die vergangenen 15 Monate ungefähr 300-mal den Tag zusammen mit ihr begonnen habe. Nach kurzem Gelächter im Saal betonte er, dass er über die morgendlichen Telefonate sprach und nicht, über das was das Publikum wohl denke.
Nachdem Lindner aufgrund dieser Aussagen Sexismus vorgeworfen wurde, entschuldigte er sich und betonte, dass die Bemerkungen in freier Rede entstanden sind und missinterpretiert wurden. Am 23. Oktober 2020 erhielt Christian Lindner von der feministischen ZeitschriftEmma den SchmähpreisSexist Man Alive“.

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