Anzeige

Frosties, Smacks und Co. Stiftung Warentest bekommt einen Zuckerschock bei Kinder-Cerealien

Cerealien unterschiedlicher Art
© monticellllo / Adobe Stock
Cerealien sind gesund – wird gerne behauptet. Stiftung Warentest kann allerdings von 110 getesteten gerade einmal 24 empfehlen.

Zum Start in den Tag gibt es erst einmal für viele Kinder als festen Bestandteil des Morgenrituals eine ordentliche Portion Cerealien auf dem Frühstückstisch – bei manchen Erwachsenen natürlich auch. Schließlich füllt sich so eine Müslischüssel schnell und leicht mit dem Inhalt einer der bunten Packungen mit den fröhlichen Tiergesichtern. Im Gegensatz dazu ist Porridge, ein geschmiertes Brot oder ein Obstteller tendenziell zeitaufwendiger bereitzustellen.

Was dazu führt, dass wir gerade in den Morgenstunden, wenn die Kinder noch verschlafen und quengelig sind (wie wir auch), eher zur Packung greifen – schließlich haben Cerealien obendrein noch den Ruf, einigermaßen gesund zu sein. Doch an dieser Stelle muss man sich gleich mehrere Fragen stellen: Sind Cerealien wirklich gesund? Was versteht man überhaupt unter diesem Begriff? Und was sagt eigentlich Stiftung Warentest zu all den Produkten, die mit gesunden Inhaltsstoffen werben? Nun, das können wir wohl vorwegnehmen: Von 110 getesteten Produkten kann Warentest gerade einmal 24 empfehlen – also ungefähr jede fünfte Sorte. Auch zwei sehr bekannte Marken fielen beim Test durch.

Warum Cerealien nicht grundsätzlich gesund sind

Cerealien beziehungsweise Frühstückscerealien meint die Gesamtheit der Müslis, Cornflakes und anderen knusprigen Getreideerzeugnissen, heißt es auf der Seite vom Verband der Getreide- Mühlen und Stärkewirtschaft VGMS e.V. Auch hierbei wird weiter unterschieden, zum Beispiel in der Kategorie "Müsli" zwischen "Klassischen Müslis" wie Früchte-, Nuss- oder Schoko-Müsli oder auch Knuspermüsli. Knusprige Flakes, Ringe und Kissen gehören in die Kategorie der "traditionellen Cerealien", worunter Getreideflakes so wie beispielsweise gepuffte Cerealien zählen.

Cerealien können aus allen möglichen Getreidekörnern bestehen, wie Weizen, Mais, Reis, aber auch Hirse, Hafer oder Roggen – allein wegen der unterschiedlichen Sorten kann man nicht behaupten, dass Cerealien grundsätzlich gesund seien. 

Welche Produkte die Stiftung Warentest empfehlen kann – und welche nicht

Gerade bei Produkten, die sich vorrangig an Kinder richten – wozu einige Cerealien zählen – gibt es Richtwerte für den Anteil an Zucker und Fett. Von den 110 getesteten Produkten ignorierten allerdings 86 diese Werte. Nur 24 Produkte enthielten "vertretbar viel Zucker" – was alles andere als beruhigend klingt. Besonders süß: Zwei Marken von Kellogg's (Frosties und Smacks) bestanden zu einem Drittel aus Zucker.

Die wenigen Produkte, die Stiftung Warentest empfehlen konnte, sind alle in Bio-Qualität. Positiv hervorzuheben ist hierbei das Knuspermüsli von Lidl, "Crownfield": Das gehört nicht nur zu den günstigeren Produkten im Test, sondern auch zu den gesündesten. Auch dmBio bietet mit dem "Kinder Knusper Müsli" ein gesundes und günstiges Produkt an. Damit zeigt sich: Der Preis allein sagt nichts über die Inhaltsstoffe – und ihren Wert für den menschlichen Körper – aus, schließlich gehören teure Marken wie Nestlé, Kellogg's und Denns Biomarkt zu den klaren Verlierer-Produkten beim Test.

Verwendete Quellen: vgms.de, praxistipps.focus.de, test.de, stern.de

csc Brigitte

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel