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Wunschzettel von Erstklässlerin: "Essen und eine Bettdecke" 😢

Eine Lehrerin bittet ihre Schüler, Briefe an den Weihnachtsmann zu schreiben – beim Durchsehen der Wunschzettel ist sie besonders über eine Liste entsetzt.

Playmobil? Ein Spielcomputer? Das Traum-Auto von Barbie oder Steffi? Bei vielen Kindern sind solche Dinge wohl auch dieses Jahr wieder auf der Hitlist der Weihnachtswünsche. Eine Erstklässlerin aus Texas, USA, hat jedoch ganz andere Wünsche – viel dringlichere.

"Es brach mir das Herz"

Lehrerin Ruth Espiricueta hatte ihre Schüler gebeten, Briefe an den Weihnachtsmann zu schreiben. Was sie dann auf dem Wunschzettel der kleinen Crystal Pacheco las, "brach mir das Herz", schreibt die Lehrerin bei Facebook:

"Lieber Santa Claus, ich war sehr brav heute. Zu Weihnachten hätte ich gern einen Ball und etwas zu essen. Ich brauche eine Bettdecke", schreibt die Erstklässlerin in krakeliger Schrift. Dabei habe Crystal nicht einmal nur an sich selbst gedacht, berichtet ihre Mutter. "Sie dachte dabei an ihren Bruder", sagte sie einem Lokalsender. Den Ball habe sie sich gewünscht, damit die beiden zusammen spielen können. Lebensmittel, damit die Familie etwas zu essen zu Hause habe. "Und eine Decke, weil das Haus zu kalt ist."

45 Prozent der Kinder in der Region sind arm

Es mache sie "sehr traurig", so etwas von ihren Schülern zu lesen, schrieb Lehrerin Espiricueta bei Facebook. Ihr Post rührte schnell viele Menschen vor Ort: Schon am folgenden Tag brachten Anwohner Decken und Spielzeug zu der Grundschule in Edinburg im Süden von Texas. Mittlerweile sind mehr als 600 Decken zusammengekommen. Denn Crystal ist kein Einzelfall.

Wie die "Washington Post" berichtet, sind in der Region an der Grenze zu Mexiko insgesamt 34 Prozent der Menschen von Armut betroffen. Von den dort wohnenden Kindern leben sogar 45 Prozent, fast die Hälfte, in Armut.

Kinderarmut: Auch in Deutschland ein Problem

Und auch hierzulande teilen viele Kinder das Schicksal von Crystal: Laut Bertelsmann-Stiftung leben rund 21 Prozent aller Kinder in Deutschland mindestens fünf Jahre "dauerhaft oder wiederkehrend in einer Armutslage". Wer helfen will, kann dies beispielsweise über das Deutsche Kinderhilfswerk tun, über SOS Kinderdorf, das DRK oder viele weitere Initiativen, auch und gerade lokal. Dafür am besten einfach bei gemeinnützigen Organisationen oder der Kirchengemeinde vor Ort nachfragen – damit Weihnachtswünsche wie der von Crystal nicht unerfüllt bleiben.

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