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Wespenfrei? Was die Insekten anlockt und wie du es verhindern kannst

Eine Frau isst ein Eis, auf deren Waffel eine Wespe sitzt
© igorgeiger / Adobe Stock
Gerade im späten Sommer werden Wespen zunehmend aggressiver und wir umso vorsichtiger. Denn ein Wespenstich ist etwas, um das wir gerne herumkommen wollen. Doch wie können wir das schaffen? Ein simpler Trick kann helfen.

Beim Essen im Café werden unsere Nerven wegen der Wespen gerne strapaziert – und auch zu Hause landen die kleinen Insekten in unserer Küche und schwirren umher. Der schmerzhafte Stich ist immer nur einen Bruchteil entfernt und die Flugbahn der kleinen Lebewesen scheint komplett willkürlich. Doch wenigstens in manchen Situationen kannst du eine sehr einfache Vorsichtsmaßnahme umsetzen, die die Insekten zurückhält.

Wie die Motten zum Licht

Wespen sind nicht nur tagesaktiv, sie werden auch automatisch von natürlichen und auch künstlichen Lichtquellen angezogen. Dadurch kann ein eingeschaltetes Licht Wespen auch außerhalb ihrer aktiven Phasen anlocken, da der Reiz ihre Ruhephase beendet. Im Dunkeln mit offenen Fenstern zu lüften ist also schon einmal ein guter Tipp, um die Insekten von dir fernzuhalten. Denn bei zunehmender Dunkelheit ist die Wespe auf die Lichtquelle zur Navigation angewiesen. Ansonsten findet sie nicht zu ihrem Nest zurück. Die Empfindlichkeit ist aber im Vergleich zu Mücken, Motten oder Fliegen sehr viel geringer. Sollten sich um dein Licht nachts auf einmal mehrere Wespen scharen, ist das ein Indiz für ein in der Nähe befindliches Nest. Dieses sollte dann tagsüber ausfindig gemacht und professionell umgesetzt werden.

Nie wieder morgens lüften?

Nein, so weit müssen wir nun nicht gehen. Denn Wespen sind zwar tagsüber aktiv, kommen aber nicht sofort mit den ersten Sonnenstrahlen nach draußen. Eine Erklärung hierfür mag die nach dem Sonnenaufgang noch recht frische Luft sein – etwa eine Stunde nach Dämmerung steigt dann aber die Temperatur und die Anzahl der gelb-schwarzen Insekten nimmt zu. Auch in der Dämmerung sind meistens bereits weniger von ihnen unterwegs, da sie sich mit schwächerem Licht nicht mehr zu weit von ihrem Nest entfernen. Eine Ausnahme sind vereinzelte Wespen, die für ihr schlafendes Nest Wache stehen. Denn: Wespen schlafen nur in ihrem Nest. Doch dabei haben sie keine stundenlange Ruhephase wie wir Menschen. Ihr Schlaf ist sehr viel weniger intensiv und die Insekten bei Störungen beziehungsweise Gefahr schnell wieder einsatzbereit.

Wespe auf Kuchen

Schlechte Sicht auch am Tag

Das auf uns oft seltsam wirkende Flugverhalten von Wespen hat einen ganz einfachen Grund: Die Insekten sehen nicht sonderlich gut. Ihre Sicht ist eingeschränkt sowie unscharf und lässt sie daher oft wirr durch die Gegend fliegen. Zusätzlich reagieren sie auf Licht und auch auf Bewegung. Deswegen sollten wir bei einer Wespe in unmittelbarer Nähe auch am besten die Ruhe bewahren und nicht wild um uns schlagen.
Sie sind übrigens natürliche Schädlingsbekämpfer:innen und dadurch durchaus hilfreich. Sie beseitigen unter anderem Mücken, Spinnen oder Motten für uns. In Deutschland stehen Wespen außerdem unter Artenschutz und dürfen nicht getötet werden – und das ist auch keine gute Idee, denn die Duftspur einer toten Wespe kann für Verstärkung aus dem Nest sorgen. Nicht zu schweigen von den teuren Kosten, die auf eine:n zukommen können: Zwischen 5.000 und 65.000 Euro, je nach Wespenart und Bundesland. Eine Ausnahme sind Notsituationen, in denen Allergiker anwesend sind. Da Wespen gut riechen, gibt es aber auch Gerüche, die sie vertreiben können: beispielsweise Lavendel soll ein geeignetes Hausmittel als Pflanze oder in Form eines Duftöls sein. Was dir sonst noch gegen die Insekten helfen kann, liest du hier.

Verwendete Quellen: ungeziefer-pilot.de, ndr.de, praxistipps.focus.de, oekotest.de, bussgeldkatalog.org

lkl Brigitte

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