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"Nicky" greift ein: Hund rettet Frauchen vor Suizid

Eine 51-Jährige will sich das Leben nehmen – doch ihr eigener Hund hält sie davon ab. Dabei spielt auch eine Rolle, dass das Tier nur drei Beine hat …

Michaela F. aus Wales war bereit, ihr Leben zu beenden. Die 51-Jährige leidet an verschiedenen Krankheiten – unter anderem Arthritis, Klaustrophobie, der Bindegewebe-Erkrankung Ehlers-Danlos-Syndrom und einer posttraumatischen Belastungsstörung.

Für die Frau aus dem 25.000-Seelen-Ort Rhyl ein tägliches Leiden: "Ich hatte Glück, wenn ich eine Stunde Schlaf in der Woche bekam", berichtet Michaela gegenüber der "Daily Post UK". Sie habe Panikattacken erlitten und sich immer und immer schlechter gefühlt – so schlimm, dass sie eines Tages nicht mehr konnte.

Nicky tat etwas, das er noch nie getan hatte: Er trat zu

Sie habe auf dem Sofa gesessen und sei "gerade dabei gewesen", Selbstmord zu begehen, zitiert "Daily Post" die Frau, ohne näher auf Details einzugehen. Neben der Waliserin auf der Couch: ihr Hund Nicky. Ihm, so sagt sie, verdankt sie ihr Leben. 

Denn plötzlich habe das Tier etwas getan, das es noch nie zuvor und auch seitdem nie wieder getan habe: "Er trat sehr hart gegen meinen Arm und riss mich aus dem Moment", erzählt Michaela. Der Tritt tat weh – dann habe die Hundebesitzerin begriffen, was gerade geschehen war.

"Ich realisierte, die eine Sache, die ich nicht tun konnte, war, ihn zurücklassen", beschreibt Michaela ihre Emotion in dem Moment. "Das ist das einzige, das mir den Kopf wieder zurechtrückte." Denn Nicky hat selbst ein besonderes Schicksal hinter sich.

Lektion: Sich nicht durch Behinderungen stoppen lassen

Vor sechs Jahren nahm Michaela den Saluki Greyhound aus dem Tierheim zu sich. Zwei Tage zuvor war dem Hund nach einem Zusammenstoß mit einem Auto ein Bein abgenommen worden. Seitdem lebt Nicky mit drei Beinen. "Ich habe schon viele Hunde zur Pflege gehabt, aber dieser Kerl spazierte in mein Haus und geradewegs in mein Herz", sagt Michaela.

"Er hat sich nie durch seine Behinderung stoppen lassen – eine wichtige Lektion, die ich jetzt lerne", erzählt die 51-Jährige. Nach dem Aha-Erlebnis suchte sie sich professionelle Hilfe, bewältigt ihre Panikattacken jetzt mit Hilfe von Nicky, der zum Assistenzhund ausgebildet wird. Michaela hat ihren dreibeinigen Begleiter deshalb für einen Award vorgeschlagen, in der Kategorie "Der beste Freund des Menschen": "Ich bin sehr stolz auf ihn. Ich verdanke ihm mein Leben."

Teaserbild: Shutterstock/Maija Luomala

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