Auch wenn es selbstverständlich sein sollte – auch im 21. Jahrhundert fällt es noch vielen Menschen schwer, sich öffentlich als homosexuell zu outen. Gerade Jugendliche sind unsicher und haben Angst, von ihren Eltern und ihren Freunden verstoßen zu werden. Nate aus Michigan hatte keine Lust mehr auf das Versteckspiel und wollte seinen Eltern die Wahrheit sagen. Doch das fiel ihm offensichtlich ziemlich schwer. Er beratschlagte sich am Telefon mit seinem Freund Mike, wie er es am besten angehen sollte.
Der Vater hörte alles mit
Was er nicht wusste: Sein Vater hat das Telefonat zufällig mitbekommen. Doch anstatt – wie vielleicht von Nate befürchtet – mit Skepsis oder sogar Ablehnung darauf zu reagieren, schrieb er seinem Sohn einen rührenden Brief, den die US-Kampagne "FCKH8", die sich für die Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben einsetzt, auf ihrer Facebook-Seite veröffentlichte. Auch auf Instagram wurde er geteilt und gefeiert.
In seinem Brief macht Nates Vater eines ganz deutlich: Homosexuell sein – das ist etwas Normales und nichts, weswegen man sich stundenlang zu einem "Krisengespräch" zusammensetzen müsste.
„Nate, ich habe gestern Abend dein Telefonat mit Mike mitgehört und von deinen Coming-out-Plänen erfahren. Das Einzige, was du jetzt planen solltest, ist nach der Schule Brot und O-Saft mitzubringen. Ich weiß, seit du sechs Jahre bist, dass du schwul bist. Und ich liebe dich seit deiner Geburt. P.S. Deine Mutter und ich finden, Mike und du, ihr seid ein süßes Paar!"
Wie Nate auf den Brief reagiert hat, wissen wir leider nicht. Auch nicht, ob er daran gedacht hat, Brot und Orangensaft nach der Schule einzukaufen. Eines aber steht fest: Mit dieser Reaktion hat Nates Vater sicherlich dafür gesorgt, dass seinem Sohn ein riesiger Stein vom Herzen gefallen ist. Daumen hoch!
