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Vater gibt Kindern keine Medizin – und riskiert ihren Tod

Vater gibt Kindern keine Medizin: Kinderhände mit Tabletten
© plantic / Shutterstock
Der Brite Richard Lanigan gibt seinen Kindern bei Krankheit keine Medizin – sein Baby musste deshalb fast sterben. Woher kommt seine radikale Einstellung?

100 Prozent medizinfrei

Der vierfache Vater Richard Lanigan und seine Frau Janette aus dem englischen Thames Ditton haben eine sehr radikale Einstellung zum Thema Medizin: Ihrer Meinung nach brauchen ihre Kinder keine Arzneien, um aufzuwachsen. Keines ihrer Kinder ist geimpft, Schmerzmittel oder auch nur Hustensaft gibt es im Haus nicht.

Ihrem jüngstem Kind wäre diese Einstellung fast zum Verhängnis geworden: Baby Eloise sollte ins Krankenhaus gebracht werden, es drohte an Keuchhusten zu sterben. Lanigan und seine Frau verhinderten die Behandlung. Sie waren der Meinung, die natürlichen Nährstoffe in der Muttermilch könnten den Säugling heilen. Letztendlich überlebte ihr Baby. Aber selbst, wenn es anders gekommen wäre – Lanigan wäre bei seiner Ansicht geblieben. “Ich könnte mit natürlicher Auslese leben, auch wenn es hart erscheint“, so Lanigan zum britischen "Mirror".

Nur die Starken überleben

Doch woher kommt diese Einstellung überhaupt? Richard Lanigan begründet sein Verhalten anhand der Evolution – Krankheiten haben demnach die Menschheit gestärkt. “Die natürliche Selektion bedeutet, dass nur die Kämpfer durchkommen. Nur die Starken überleben am Ende.“ Der 61-jährige Vater arbeitet als Chiropraktiker und habe sich viel mit Alternativmedizin beschäftigt. “Durch Impfungen und Medizin machen wir uns zu einer schwachen Spezies”, sagt Lanigan. “Irgendwann wird so etwas wie die Spanische Grippe kommen und Millionen auslöschen.”

Immunbooster Krankheit?

Seine Kinder dürfen krank werden, weil das gut für ihr Immunsystem sei. “Es gibt Beweise dafür, dass das Immunsystem von Kindern gestärkt wird, wenn man sie im Dreck spielen lässt und sie Infektionen davontragen.” Manchmal hilft Richard Lanigan sogar nach: Fällt einem Kind beispielsweise Brot auf den Boden, hebt Lanigan es wieder auf und steckt es dem Nachwuchs zurück in den Mund. 

Eis gegen Schmerzen

Und was, wenn die Kinder tatsächlich mal über Schmerzen klagen? Dann verschreibt ihr Vater ihnen Eis oder Cola ohne Kohlensäure. Er ist davon überzeugt, dass die Säure der Cola wirksam gegen Bakterien in der Magengegend ist. Lanigan behauptet außerdem, dass er selbst vor einiger Zeit an Darmkrebs gelitten habe. Laut den Ärzten hatte er nur noch wenige Monate zu leben. Durch die regelmäßige Einnahme von Cannabis-Öl habe er die Krankheit aber besiegen können. 

Eine Ausnahme macht Lanigan dann aber doch: In Notfällen würden Mediziner schon einen guten Job machen. Im schlimmsten Fall würde er seine Kinder daher in der Notaufnahme versorgen lassen. Und er möchte Medikamente auch nicht vollständig verteufeln. “In manchen Fällen braucht man sie.“ Er sieht eher das Gesundheitssystem an sich kritisch. Wenn dieses gut funktionieren würde, gäbe es laut ihm nicht so viele chronische Krankheiten.

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