Hallo, ist da jemand …?
Als die Frau aufwachte, war sie mutterseelenallein im inzwischen abgestellten Flugzeug. Sie war auf dem Flug von Quebec nach Toronto eingeschlafen – etwa anderthalb Stunden brauchte der Flieger für die Distanz.
"Es war furchteinflößend"
Frierend, desorientiert und noch immer angeschnallt wachte die Frau dann auf, schildert eine Freundin von ihr später in ihrem Auftrag bei Facebook. "Ich dachte, ich habe einen schlechten Traum. Es war furchteinflößend!"
Was tun in solch einer Situation? Die Reisende musste erkennen, dass sie nicht nur allein war – sondern auch keine Hilfe rufen konnte. Es war gegen Mitternacht, der Akku ihres Handys war leer.
Auch die Steckdosen an Bord halfen ihr nicht weiter: Die Frau wollte sie nutzen, um den Akku wieder aufzuladen, doch das Flugzeug war offenbar schon heruntergefahren und gab keinen Strom mehr ab.
Verzweifelte Suche nach einem Ausweg
Also suchte die Gestrandete das Flugzeug ab, verzweifelt auf der Suche nach einer Möglichkeit, sich zu befreien. Doch auch die Funkgeräte, die sie im Cockpit fand, versagten den Dienst.
Allerdings fand sie hier wohl auch eine Taschenlampe, die sie nun nutzen wollte, um Lichtzeichen zu geben. Mit Mühe schaffte sie es, die Flugzeugtür von innen zu öffnen und sich bemerkbar zu machen: Mitarbeiter der Airline wurden auf die Lichtzeichen aufmerksam, holten eine Treppe und befreiten die Frau aus dem verwaisten Flugzeug.
Die Mitarbeiter seien auch irritiert gewesen und hätten keine Erklärung gehabt, heißt es. Die Airline hat zu den Vorfällen bislang nicht Stellung genommen – allerdings prüfe man, wie es passieren konnte, dass die Frau alleine im Gastraum zurückgeblieben ist.
Für die gestrandete Reisende hat ihr nächtlicher Aufenthalt im Flieger unangenehme Folgen: Die Frau schildert, dass sie seitdem von Panikattacken verfolgt werde und bittet im Netz um Hilfe, wie sie künftig wieder ruhig schlafen könnte – eine Situation, die man wirklich niemandem wünschen kann …
