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Mason (6) gilt als stumm – bis eine Zahnärztin sein Rätsel löst

Fünf Jahre lang dachte die Familie des sechsjährigen Mason, der Junge könne nicht sprechen. Bis zu einem schicksalhaften Zahnarztbesuch.

Mason ist ein fröhliches Kind. Der Sechsjährige quasselt mit seinem kleinen Bruder Max (4), singt Lieder, fragt seine Mutter nach ihrem Tag. "Oft sagt er: 'Hey Mama, wie war's heute bei der Arbeit", erzählt Meredith Motz dem Portal "Inside Edition". Was deshalb erwähnenswert ist, weil Mason lange Zeit nicht gesprochen hat. Kein Wort. Fünf Jahre lang.

Der Junge aus dem US-Bundesstaat Texas leidet am sogenannten Sotos-Syndrom, einer seltenen Krankheit, die unter anderem Lernprobleme und Entwicklungsverzögerungen nach sich zieht. "Seit seiner Geburt hatte er Schwierigkeiten", berichtet Motz. Die vielen Beschwerden ihres Sohnes führte sie auf den Gendefekt zurück: Essen und Schlucken waren für Mason ein Kampf, bei jeder Mahlzeit hustete er, im Schlaf hörte er von Zeit zu Zeit auf zu atmen. 

Zahnärztin stellt Ankyloglossie fest

Doch erst als der mittlerweile Fünfjährige vor einem Jahr Zahnprobleme bekam, sollte der wahre Grund für diese Symptome ans Licht kommen – und das Leben des Jungen für immer verändern. Denn Mason war keineswegs stumm, wie seine Familie angenommen hatte. 

Stattdessen entdeckte die Zahnärztin eine Ankyloglossie, ein Zungenbändchen: eine angeborene, unnatürlich feste Verwachsung der Zunge mit der Mundhöhle. Dadurch konnte das Kind seine Zunge praktisch nicht bewegen und weder zum Sprechen noch zum Essen benutzen. "Mason war also nicht stumm, er konnte schlicht nicht sprechen", erzählt seine Mutter.

Unfassbar: Der Junge sei in Sprachtherapie gewesen, seit er ein Jahr alt war, sagt Motz. Doch die ganze Zeit über habe niemand je kontrolliert, ob vielleicht mit seiner Zunge etwas nicht stimmte. Das übernahm nun die Zahnärztin, die dem Leid auch gleich ein Ende setzte: Mit einem Laser befreite sie Masons Zunge von der Verwachsung mit dem Zungengrund. Und der Effekt zeigte sich nahezu sofort.

Nach zwölf Stunden kann Mason sprechen

"Innerhalb von zwölf Stunden sprach er", berichtet Motz. "Es war überwältigend." Alle Probleme, die Mason zuvor hatte, verschwanden völlig oder beinahe komplett. "Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Er hat keine Husten-Anfälle mehr; er isst anderes Essen." Mason sei außerdem besser in der Schule geworden: Seit dem Eingriff könne er endlich durchschlafen und sich deshalb im Unterricht besser konzentrieren.

Die Familie sei der Medizinerin, die die Ankyloglossie entdeckte, unendlich dankbar, sagt Motz. Für die Zahnärztin ist derweil die schönste Belohnung, dass der Sechsjährige sich nun endlich ausdrücken und ein besseres Leben führen kann: "Er ist klug und hat so viel zu sagen, nachdem er jahrelang nicht mitteilen konnte, was er auf dem Herzen und im Kopf hatte."

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