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Unfassbar: So werden Curvy-Frauen von der Werbung diskriminiert

So werden Curvy-Frauen von der Werbung diskriminiert
© ShotPrime Studio / Shutterstock
Mode für kurvige Frauen ist ein lukratives Geschäft für die Industrie. Mit dieser Werbemaßnahme hat es sich diese Firma bei den Damen allerdings gründlich versaut!

In Zeiten, in denen das Wort "Diversity" auch die Mode- und die Werbeindustrie erreicht hat, versuchen nun viele Firmen Produkte für die entsprechende Menschengruppe zu verkaufen. So auch eine Firma namens "Plus Size Baby", die Mode für curvy Frauen verkauft. Doch mit dieser Werbemaßnahme hat sich das Label keinen Gefallen getan. 

Denn anstatt dem gängigen Schönheitsideal entgegenzuwirken, das maximal bis zu einer Konfektionsgröße 38 reicht, entscheidet sich das Unternehmen dazu, seine zukünftigen Kundinnen zu diskriminieren und steckt herkömmliche Models in Übergrößenmode. Schließlich kann man so sehen, wie groß und dehnbar die Produkte sind. 

Aufruhr in den sozialen Netzwerken

"Wie sehr kann eine Firma ihre Kundinnen hassen?", fragt eine Frau bei Twitter und postet die entsprechenden Werbebilder auf der Plattform. Denn die Bilder zeigen allen, die nicht mit Modelmaßen gesegnet sind, dass sie eben nicht so aussehen, wie die Mädels auf den Bildern.

Vielmehr halten sie uns vor Augen, wie überdimensioniert die Kleidung an dünnen Frauen aussieht. Die Werbung wirkt dabei fast schon ungewollt komisch, erinnert sie einen an unrealistische Abnehmversprechen dubioser Diätprodukte. Genau das, was Curvy-Frauen weder brauchen, noch sehen wollen. 

Nicht das erste Mal

Es ist tatsächlich nicht das erste Mal, dass dünne Models diskriminierende Werbung für Curvy -Mode machen. Der chinesische Onlinehändler "Wish" hat bereits öfters mit ähnlichen Bildern für Aufregung gesorgt und auch "Plus Size Baby" scheint seine Produkte von denselben chinesischen Großhändlern zu beziehen und für die Produktwerbung die gleichen Fotos zu verwenden.

Bilder kommen nicht von den Händlern

In der Welt des E-Commerce nennt sich das "Dropshipping". Unternehmen importieren Ware virtuell von chinesischen Großhändlern in ihre Online-Shops – in den meisten Fällen läuft das über Ali Express (einer Plattform des Internet-Giganten "Ali Baba"). 

Die Kunden denken nun, sie tätigen einen Einkauf, beispielsweise über "Plus Size Baby", die Bestellung kommt aber direkt in China an und wird von dort verschickt. Die Online-Shops dürfen bei dieser Art des Handels die Werbebilder des Großhändlers verwenden. 

Seite nicht erreichbar

Nichtsdestotrotz sollten Betreiber eines solchen Online-Shops nicht einfach blind das zur Verfügung gestellte Bildmaterial verwenden. Es hätte ihnen klar sein müssen, dass derartige Werbung bei den Kundinnen nicht gut ankommt.

Die zahlreichen Beschwerden über die sozialen Medien dürften den Shop bereits erreicht haben. Die Webseite von "Plus Size Baby" ist nämlich derzeit nicht erreichbar.

Weitere spannende Themen findet ihr auf unserem Special zur Curvy-Week

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