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Camperin vergewaltigt: Polizisten halten Hilferuf für einen Scherz

Camperin vergewaltigt: Polizisten halten Hilferuf für einen Scherz
© Shutterstock/ Tobias Arhelger
Ein junger Mann meldet die Vergewaltigung seiner Freundin, doch die Polizei nimmt seinen Notruf nicht ernst. Jetzt werden zwei Polizisten versetzt.

Im April sorgte die Vergewaltigung einer jungen Frau in den Bonner Siegauen für Schlagzeilen. Ein bewaffneter Mann stürmte in der Nacht das Zelt eines campenden Pärchens, griff beide mit einer Machete an und vergewaltigte die 23-Jährige vor den Augen ihres Freundes. Jetzt kam heraus: Als der Freund (26) in Panik den Notruf der Polizei wählte, wurde er zunächst nicht ernst genommen! 

"Hallo, meine Freundin wird gerade vergewaltigt. Er hat eine Machete", soll er im Flüsterton ins Handy gesagt haben. Darauf die Polizistin: "Und da geht jemand ihre Freundin an, oder wie?" Der junge Mann sagt, dass er Angst hat, dass der Täter seine Freundin umbringt. Reaktion: "Sie wollen mich nicht verarschen, oder?" Erst nachdem der 26-Jährige auflegt und abermals die 110 wählt, wird ihm Hilfe in Aussicht gestellt.

Polizeisprecher Robert Scholten: "Auch wenn die Straftat bei korrektem Verhalten unsererseits nicht zu verhindern gewesen wäre, müssen wir hier einen schweren Fehler einräumen.Wir werden uns bei den Opfern auch entschuldigen."

Für die beiden Polizisten in der Leitstelle gibt es jetzt Konsequenzen. Laut 'Kölner Stadt-Anzeiger' werden sie versetzt und dürfen nicht mehr in einer Leitstelle arbeiten.

Nach fünf Tagen konnte der mutmaßliche Täter, ein Asylbewerber aus Ghana, festgenommen werden. Er sitzt in Untersuchungshaft und bestreitet die Tat. 

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