Wer Medikamente einnehmen muss, sollte zunächst die Hausapotheke kontrollieren: Das Arzneimittelunternehmen PUREN Pharma ruft insgesamt 16 Medikamente zurück. Das bekannteste darunter ist wohl das Schmerzmittel Ibuprofen, aber auch weitere gängige Präparate wie Blutdruck- oder Cholesterinsenker sind betroffen.
Die Medikamente selbst sollen zwar nicht verändert oder beschädigt sein, das Problem liegt allerdings im Beipackzettel: Da diese nicht den Vorschriften entsprechen, können gefährliche Neben- oder Wechselwirkungen auftreten, ohne dass Patienten darüber aufgeklärt werden.
Rückruf: Medikamente mit fehlerhaften Beipackzetteln
Die fehlerhaften Gebrauchsinformationen fielen bereits bei einer Untersuchung der Aufsichtsbehörde Ende des Jahres 2019 auf, wie der Spiegel berichtet. Die Änderungen in den Beipackzetteln konnten jedoch nicht fristgerecht umgesetzt werden, teilt Puren Pharma mit, weshalb neu hinzugefügte Nebenwirkungen oder Warnhinweise fehlen können.
Wer Medikamente neu einnimmt und sich über Warnhinweise oder Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen informieren möchte, sollte also vorsichtig sein, wenn es sich um Produkte der Marke PUREN handelt. Der sicherste Weg führt in die Apotheke – dort können Patienten beraten und Medikamente gegebenenfalls zurückgegeben werden.
Der Großrückruf richtet sich vor allem an den Handel, also Apotheken oder auch Kliniken. Trotzdem lohnt es sich, auch einen Blick in den Medikamentenschrank zu werfen. PUREN hat eine Liste mit genauen Informationen der Rückuf-Produkte veröffentlicht. Dazu zählen:
- Atorvastatin PUREN
- Candesartan PUREN
- Candesartan-comp PUREN
- Diclo-Divido
- Docetaxel Aurobindo
- Finasterid PUREN
- Fluvastatin PUREN
- Ibuprofen PUREN
- Lansoprazol Aurobindo
- Levetiracetam PUREN
- Levodopa/Cardidopa/Entacapon PUREN
- Oxaliplatin Aurobindo
- Oxycodonhydrochlorid PUREN
- Oxycodon-HCI/Naloxon-HCI PUREN
- Quetiapin PUREN
- Topiramat PUREN
verwendete Quellen:Spiegel.de, PUREN Pharma