"Ladies, wie geht ihr damit um, nicht hübsch zu sein?", fragte eine anonyme Frau bei Reddit. Sie schreibt: "Ich bin nicht hübsch und werde es niemals sein. Ich kann Make-up tragen, meine Haare stylen, ein schönes Kleid und High Heels tragen und werde trotzdem nie eine 9 von 10 sein. Ich weiß, das sollte mich nicht kümmern, aber tut es trotzdem. Wie geht ihr damit um, dass Männer euch nicht attraktiv finden? Wie schafft man es, sich zu akzeptieren und zu lieben, unabhängig davon, wie man aussieht?"
Obwohl die Frage ausdrücklich an Frauen gerichtet ist, antwortet der verunsicherten Frau auch ein Mann – zum Glück muss man sagen, denn seine Worte sind wirklich sehr berührend und erlauben einen seltenen Einblick in die wahren Gedanken eines Mannes.
"Ich weiß, wie es sich anfühlt, seinen Körper nicht zu mögen"
Henry, wie der Mann sich nennt, beginnt sein Posting mit den folgenden Worten: "Ich möchte hier nicht stören oder deine Gefühle klein reden, nur eine Perspektive anbieten, die vielleicht helfen kann. Glaub mir, ich weiß, wie es sich anfühlt, seinen Körper nicht zu mögen. Ich wurde im Irak verwundet und habe einige unansehnliche Narben. Manchmal fällt es mir schwer, zu akzeptieren, dass ich nie wieder so aussehen werde wie früher. Das ist manchmal einfach scheiße."
Wie Männer sich verlieben
Dann versucht er zu erklären, wie ein Mann eine Frau sieht, die er gerne mag: "Ich wünschte, ich könnte dich mal in den Kopf eines Mannes blicken lassen, der sich gerade in eine Frau verliebt ... manchmal trifft ein Kerl eine Frau und denkt nichts weiter. Vielleicht ist sie eine Arbeitskollegin, eine Schulfreundin, oder eine Freundin eines Freundes. Sie wird im Kopf als 'weiblich, bekannt, neutrale Haltung' abgespeichert. Dann lernt er sie besser kennen und wenn ihre Persönlichkeiten harmonieren, passiert schließlich etwas Faszinierendes in seinem Kopf..."
Es beginne ganz klein: "Eines Tages realisiert er, dass er sich gut fühlt, wenn er diese Frau anschaut. Er mag ihre Fältchen, ihre Kurven, ihre Stimme und ihren Geruch. Er mag es, die Linie ihrer Nase anzusehen, oder diese kleine Stelle, wo ihr Ohr das Gesicht berührt. Es ist nichts, was er konkret benennen kann, doch allein diese Stellen an ihr anzuschauen, gibt ihm ein gutes Gefühl. Es ist, als würde ein Schwarz-Weiß-Foto langsam zu einem farbigen 3D-Film mit Surround Sound. Ein perfekter Film, der macht, dass er sich gut fühlt. Er beginnt zu überlegen, was er tun kann, um sie öfter um sich zu haben, um sie glücklich zu machen. Er begreift, dass er nichts lieber tut, als genau diese Frau anzuschauen. Für ihn ist sie wunderschön und perfekt."
Ein Mann, der eine Frau liebe, sehe sie nicht objektiv, schreibt Henry. "Es ist wie ein Filter. Er sieht nicht, was du im Spiegel siehst. Was er sieht, ist wunderschön und perfekt und großartig. Geh nur und schau dir ältere Paare an, die seit Jahrzehnten verheiratet sind. Schau in die Augen dieser Männer. Klar, vielleicht schaut er einmal hin, wenn ein junges Mädchen in Yogapants vorbeigeht ... doch achte auf seine Augen, wenn er seine Ehefrau ansieht. Wenn du ganz genau hinsiehst, kannst du fast sehen, wie sein Blick weicher wird, wenn er SIE ansieht, wie dieser Filter zu wirken beginnt. In diesem Moment sieht er nicht die kleine, faltige Frau vor ihm – sondern etwas Wunderbares."
Diese besonderen Worte berühren viele Frauen sehr. Eine Leserin schreibt ihm sogar: "Verdammt, jetzt bin ich vielleicht verliebt in dich". Und eine andere antwortet: "Mein Mann sagt mir oft, dass er mich schön findet. Ich weiß, dass ich es nicht bin, was ihn immer aufregt, aber jetzt verstehe ich, dass das nicht wichtig ist. Er glaubt es, und nur darauf kommt es an."
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