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Frau kreiert für Kinder mit Behinderung Puppen, die aussehen wie sie ❤️

Frau kreiert für behinderte Kinder Puppen, die aussehen wie sie
© Pixel-Shot / Shutterstock
Unter dem Namen A doll like me (dt.: Eine Puppe wie ich) kreiert Amy Jandrisevits individuelle Puppen für Kinder mit Behinderungen. Die unbeschreibliche Freude der Kinder spricht für sich.

Barbie und Ken haben noch nie etwas von Inklusion gehört. Stattdessen bilden sie die vermeintlich perfektesten Körper der Menschen ab – ein Graus vor allem für Kinder, die dieser Perfektion nicht entsprechen.

Dass anders nicht gleichbedeutend mit schlechter ist, sondern eben bloß anders als andere Menschen, beweist die ehemalige Sozialarbeiterin einer Kinderkrebsstation Amy Jandrisevits aus New Berlin (Wisconsin, USA).

Amy wollte den kleinen Patienten auf ihrer Station den Klinikaufenthalt vereinfachen und bildete eine Art Spieltherapie mit Puppen. Dabei fiel ihr vor allem eins auf: Die herkömmlichen Puppen auf dem Markt repräsentierten gesunde, perfekte Kinder. Auf keinen ihrer kleinen Patienten traf das allerdings zu. Also beschloß Amy, etwas dagegen zu tun. Sie wollte den Kindern durch diese Puppen beibringen, dass Normalität einfach alles bedeuten kann – eben auch Behinderungen.

"Ich glaube von Herzen daran, dass Puppen so aussehen sollten, wie ihre Besitzer, mit allen Hautfarben, Geschlechtern, Körperformen", erklärt Amy. Kinder, die an Albinismus erkranken, Abnormalitäten aufweisen, Muttermale haben, fehlende oder verformte Gliedmaßen aufzeigen, sollten sich in ihren Puppen wiederfinden und auf diese Weise akzeptiert fühlen – und zwar so, wie sie sind..

Amy beschloß Puppen zu kreieren, die das Spiegelbild der Kinder darstellten. A doll like me heißt ihr Projekt, dem schon über 15.000 Menschen weltweit folgen. Eine einzige Puppe hat einen Arbeits- und Materialwert von rund 100 Dollar (rund 87 Euro) inklusive Versand. Damit sich solche Puppen auch Familien mit geringem Einkommen leisten können, hat Amy auf der Crowdfunding-Plattform GoFundMe zu Spenden aufgerufen. Die Gelder gehen zum Teil in die Puppen, zum anderen, um A doll like me in eine Non-Proft-Organisation zu verwandeln.

Amy ist sich sicher, dass eine Puppe, die so aussieht wie ihre Besitzer, diesem zu einem besseren Selbstbild verhelfen kann. "Wollen wir etwa nicht, dass diese kleinen süßen Menschen wissen, dass sie perfekt sind so wie sie sind?", fragt Amy.

Auf Facebook und Instagram zeigt Amy Fotos der Besitzer mit ihren Puppen – und ihre sichtliche Freude darüber.

Ob fehlende Arme, Hände und Finger oder Muttermale am Körper: Amy berücksichtigt jede Kleinigkeit ihrer Patienten auf ihre Puppen – von Körpermerkmalen bis zur Kleidung. Amy bringt den Kindern damit bei: Jeder ist okay, so wie er ist. So soll er sein – und muss keinem vorgegebenen Bild entsprechen.

Amy Jandrisevits bei der Fertigstellung einer ihrer Puppen:

Video-Tipp: Das Leben mit behinderten und erkrankten Kindern

Fallback-Bild

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