Im dänischen Königshaus brodelt es gewaltig. Prinz Henrik, Ehemann von Königin Margarethe, sorgt gerade für böse Schlagzeilen, weil er öffentlich über die 77-jährige Monarchin herzieht.
In einem Interview mit dem Boulevardblatt 'Se og Hør' nimmt der 83-Jährige kein Blatt vor den Mund und macht seinem Ärger Luft. Denn es passt es ihm so gar nicht, dass er neben seiner Frau lediglich eine untergeordnete Rolle spielt.
Der Haupt-Grund dafür sei sein Titel. Er werde sich nicht länger damit zufrieden geben, nur "Prinzgemahl" zu sein. Sollte seine Frau diesen Titel nicht anpassen, werde er Konsequenzen daraus ziehen und nach seinem Ableben nicht neben ihr beerdigt werden.
Meine Frau bringt mir nicht den Respekt entgegen, der normalerweise üblich ist. Margrethe hält mich zum Narren. Wenn sie will, dass wir zusammen begraben werden, soll sie mich zum Königinnengemahl machen.
Die Aussagen des royalen enfant terrible sorgen hingegen nicht nur bei der dänischen Bevölkerung für hitzige Diskussionen. Auch seine Familie ist verständlicherweise alles andere als begeistert.
Fassungslosigkeit auch aus den eigenen Reihen
Während Königin Margarethe nur verlauten ließ, dass sie den Wunsch ihres Mannes akzeptieren werde, meldet sich jetzt ihr Sohn Kronprinz Frederik zu Wort. Bei einem Termin in der dänischen Stadt Aarhus erzählt er einem Reporter:
Ich habe nur das Eine zu sagen, nämlich dass ich die Entscheidung meines Vaters sehr bedauere und das auf vielfältige Weise. Mehr kann man in der Sache zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.
Nach Friede, Freude, Eierkuchen klingt das nicht. Dennoch versuchen der 49-Jährige und seine Frau Mary derzeit alles, um vor ihrem Volk gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Das letzte Wort ist in diesem Familien-Drama aber sicher noch nicht gesprochen worden.