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Der größte Shitstorm in der Geschichte! Pepsi stoppt diesen Spot mit Kendall Jenner

Das hat sich Pepsi definitiv anders vorgestellt. Statt für seine Kampagne gefeiert zu werden, erntete der Cola-Hersteller einen Shitstorm, den es so noch nie gegeben hat.

"Lebe mutiger, lebe lauter, lebe für das Jetzt" – das war die Message, mit der Pepsi in seinem neuen Werbespot für Aufsehen sorgen wollte. Und sie haben damit für Aufsehen gesorgt – allerdings ganz anders, als erwartet.

Nur wenige Stunden nach der Veröffentlichung hat der Konzern die weltweite Kampagne mit Model Kendall Jenner wieder gestoppt. Denn der zweieinhalbminütige Clip sorgte für einen Shitstorm, den es in der Geschichte des Brauseherstellers wohl noch nie gegeben hat.

Worum geht es in dem Spot?

Der Clip startet mit einer Gruppe von Menschen, die sich für eine Demonstration bereit machen. Unter ihnen Afroamerikaner, Muslime und Paare aus der LGTB-Community. Mit welcher Assoziation die Macher des Spots hier spielen, ist nur allzu offensichtlich: Es geht um die 'Black Lives Matter'-Bewegung (Initiative gegen die Gewalt gegen Schwarze – vor allem durch Gesetzeshüter) sowie den Women's March.

Dann kommt plötzlich Kendall Jenner ins Spiel. Sie hat gerade ein Fotoshooting – allerdings nur, bis sie das Treiben draußen bemerkt. Dann plötzlich reißt sie sich die Perücke vom Kopf, wischt sich den Lippenstift ab, rennt auf die Straße und mischt sich unter die Demonstranten – natürlich nicht, ohne sich vorher eine Dose Pepsi zu schnappen. Diese reicht sie dann auch prompt an einen Polizisten weiter und sorgt damit für Frieden.

Geht’s noch?

Es hat nur wenige Minuten gedauert und das Netz flippte aus. Versucht Pepsi hier tatsächlich politische Proteste für seine Zwecke zu nutzen? Und ist die Antwort auf all diese Proteste tatsächlich eine Dose Cola? Die Idee war eine "globale Botschaft der Einheit, des Friedens und des Verständnisses" zu übermitteln. Dieser Schuss ging gehörig nach hinten los.

Mittlerweile meldete sich sogar die Tochter von Martin Luther King zu Wort und kommentierte bei Twitter: "Wenn Daddy bloß von der Wirkung von Pepsi gewusst hätte." Dazu ein Foto ihres Vaters, wie er von einem Polizisten angegangen wird.

Und andere zogen ebenfalls nach. Unter dem Hashtag #PepsiLivesMatter macht sich das Netz über den amerikanischen Mega-Konzern und sein Testimonial lustig.

Pepsi entschuldigt sich – und provoziert einen erneuten Shitstorm

Manchmal ist es vielleicht wirklich besser, einfach die Klappe zu halten. Den Spot zu stoppen war die richtige Entscheidung, bei der anschließenden Entschuldigung hätte Pepsi der Twitter-Gemeinde nach hingegen besser noch einmal nachgedacht. In dem Statement des Unternehmens heißt es:

"Pepsi hat versucht, eine weltweite Botschaft von Einigkeit, Frieden und Verständnis zu vermitteln. Wir haben jedoch eindeutig unser Ziel verfehlt und entschuldigen uns. Wir entschuldigen uns ebenfalls bei Kendall Jenner dafür, sie in diese Position gebracht zu haben."

Autsch! Die User gehen sofort wieder auf die Barrikaden und fordern weniger Entschuldigungen bei Jenner, dafür mehr Haltung gegenüber der afroamerikanischen Bevölkerung.

Wie das in der Regel gut informierte Klatsch-Portal 'TMZ' später hingegen klarstellte, soll die Halbschwester von Kim Kardashian nichts mit dem kreativen Prozess der Kampagne zu tun gehabt haben.

Doch als Gesicht von Pepsi muss auch sie seit Veröffentlichung des Spots für Spott und Häme herhalten. Tja, es ist wohl mehr als fraglich, wie schnell sich der Cola-Hersteller von diesem Skandal erholen wird ... 

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