Anzeige

"Glückwunsch, es ist ein Junge" – doch das Baby war ein Mädchen …

"Glückwunsch, es ist ein Junge" – doch das Baby war ein Mädchen …
© SweetLeMontea / Shutterstock
Kristina war überglücklich: Sie hatte einem kleinen Jungen das Leben geschenkt, dem sie den Namen Maxim gab. Doch wenige Wochen nach der Geburt kam heraus: Maxim ist ein Mädchen.

Zugegeben, im ersten Moment klingt es fast wie eine Geschichte zum Schmunzeln: Ärzte überreichen in Kasachstan einer jungen Mutter ihr Neugeborenes, gratulieren zur Geburt eines Jungen – doch das Baby ist ein Mädchen. Man fragt sich: Wie kann denn sowas passieren?

Der Hintergrund der kuriosen Verwechslung ist allerdings sehr ernst – und hätte Maxim das Leben kosten können. Denn das Baby, das definitiv ein Mädchen ist, kam schwer krank zur Welt. Das so genannte Adrenogenitale Syndrom bewirkt, dass die Geschlechtsorgane der Patienten stark anschwellen. Im Fall des kasachischen Mädchens waren Vulva und Klitoris so stark vergrößert, dass die Mediziner sie fälschlicherweise für einen Penis gehalten haben.

Plötzlich wurde das Baby krank

Kurze Zeit nach der Geburt dann der Schock für Mutter Kristina: Ihrem Baby, das sie bislang für gesund gehalten hatte, ging es plötzlich schlecht. Im Krankenhaus folgten Untersuchungen und dann die überraschende Diagnose: "Maxim" ist ein Mädchen – und sie ist schwer krank!

Glücklicherweise konnte der Mutter und ihrem Kind von den Ärzten geholfen werden: In einer Spezialklinik in Russland wurde mit der Behandlung des Babys begonnen, im Alter von etwa zwei Jahren sollen dann die geschwollenen Geschlechtsorgane operativ angepasst werden.

Wie wird aus einem Jungen ein Mädchen?

Doch Mutter Kristina stand nach dem ersten Schrecken noch vor einem anderen Problem: "Maxim" ist ja kein Junge, also sollte ihre Tochter auch einen neuen Namen bekommen. Doch bevor Anna so heißen durfte, musste Mama Kristina vor Gericht ziehen. Denn: In der Geburtsurkunde ist ihr Baby eindeutig als Junge eingetragen – und das lässt sich nicht unkompliziert verändern. Erst durch einen Richterspruch durfte der Eintrag in dem amtlichen Dokument geändert werden.

Mittlerweile ist Anna sieben Monate alt und es geht ihr den Umständen entsprechend gut. In einigen Monaten soll sie operiert werden und dann kann sie hoffentlich ein normales Leben führen. Ein Leben, in das sie zunächst fälschlicherweise als Junge gestartet war …

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel