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BBC-Ranking Die besten Serien des 21. Jahrhunderts

Netflix und Co.: Filmszene aus Game of Thrones
© Cinema Publishers Coillection / imago images
Heutzutage jagt ein Serienhit den Nächsten. Doch was sind eigentlich die besten Serien unseres Jahrhunderts? Die BBC hat Expert:innen befragt und eine Top 10 erstellt. Wir stellen die Serien vor.

Während früher die meisten Serien tatsächlich noch im Fernsehen liefen, feiern heute Streaming-Dienste immer größere Erfolge. Dabei setzen diese zunehmend auch auf eigene Produktionen und erreichen damit Rekordzahlen. Das einzige Problem bei diesem Überangebot dürfte für die meisten die folgende Frage sein: Welche Serie fange ich als nächstes an? Um diese Entscheidung etwas zu erleichtern, kommen hier die Top 10 der besten Serien des 21. Jahrhunderts.

Expert:innen stimmten ab

Um die besten Serien unseres Jahrhunderts zu ermitteln, hat der britische Sender BBC beschlossen, die Meinungen von einer Reihe an Expert:innen auszuwerten. Insgesamt haben 206 Menschen, darunter Kritiker:innen, Journalist:innen, Akademiker:innen und Vertreter:innen der Branche aus 43 Ländern über 460 verschiedene Serien abgestimmt. Dabei nannte jeder dem Sender seine zehn Lieblingsserien des 21. Jahrhunderts. BBC hat diese nach Stimmen in eine Rangfolge gebracht und so schließlich die Top 100 der besten Serien ermittelt. Die beliebtesten 10 haben wir hier für Sie aufgelistet.

Eine Branche im Umbruch

Fernsehen sei bisher die wohl bestimmendste Kunstform unseres Jahrhunderts, so BBC. Während es früher im Schatten des Kinos stand, sei seine künstlerische Glaubwürdigkeit heute nicht mehr zu bestreiten. Auffallend ist beim Ranking, dass alle Serien in der Top 10 englischsprachig sind. Dies zeigt deutlich, eine Gewichtung und Ungleichheit in der Branche, vor allem zu Gunsten der US-amerikanischen Film- und Fernsehindustrie. Allerdings lassen sich laut BBC auch gegenläufige Trends beobachten. So würden sich auch nicht-englischsprachige Serien zunehmender Beliebtheit erfreuen und diversere Personengruppen würden angesprochen. In den Top 100 sind übrigens auch zwei deutsche Produktionen vertreten: Die Netflix-Serie "Dark" schaffte es auf Platz 58, "Babylon Berlin" steht auf Rang 75.

  1. Platz: "The Wire"

    Den ersten Platz belegt "The Wire". Die US-amerikanische Krimi-Drama-Serie wurde von 2002 bis 2008 in Baltimore (Maryland) gedreht. In den fünf Staffeln wird jeweils ein anderer Aspekt der Stadt rund um das Polizei-Department in Baltimore und den Drogenhandel in den Fokus gerückt. Da die Macher der Serie selbst Erfahrung bei der Polizei in Baltimore haben, gelang es ihnen laut Kritikern, eine sehr realistische, quasi-dokumentarische Serie zu schaffen.

  2. Platz: "Mad Men"

    Im Zentrum der Serie "Mad Men" steht die fiktive New Yorker Werbeagentur "Sterling Cooper" in den 1960er Jahren mit ihren Mitarbeitern und deren Umfeld. Hauptcharakter ist der ehrgeizige Werbefachmann Don Draper, dessen dunkle Vergangenheit im Laufe der Serie ans Licht kommt. Die Serie erhielt mehrere Nominierungen für den Golden Globe Award und den Emmy.

  3. Platz: "Breaking Bad"

    Bei "Breaking Bad" geht es um den Chemielehrer Walter White, der an Lungenkrebs erkrankt und daraufhin beginnt, mit seinem Ex-Schüler Jessie Pinkman Drogen herzustellen und diese zu verkaufen. Im Laufe der Serie wandelt sich Walt immer mehr von "Normalo" zum Kriminellen. Die Serie mit 5 Staffeln erhielt zahlreiche Preise.

  4. Platz: "Fleabag"

    Die britische Serie "Fleabag" wurde 2019 mit sechs Emmys ausgezeichnet, darunter als beste Comedyserie. Als beste Hauptdarstellerin wurde auch Phoebe Waller-Bridge geehrt, die selbst Autorin des Buches ist. Die Frau, um die es in der Serie geht, ist die Britin Fleabag. Sie betreibt ein Café, das sie einst mit ihrer verstorbenen Freundin Boo eröffnet hatte. Fleabag lebt das turbulente Londoner Großstadtleben zwischen Trauer, Chaos und zahlreichen Männeraffären.

  5. Platz: "Game of Thrones"

    Die US-amerikanische Fantasy-Serie Game of Thrones macht sich den fünften Platz zu eigen. Vor allem die ersten sechs der acht Staffeln basieren auf dem Buch „Das Lied von Eis und Feuer“ des US-amerikanischen Schriftstellers George R. R. Martin. Die Serie spielt in einer fiktiven Welt, die an das Mittelalter angelehnt ist und verwebt viele komplexe Handlungsstränge zwischen unzähligen Charakteren. Dabei geht es vor allem um die unterschiedlichen Machtansprüche der Königreiche, welche oft mit Krieg ausgetragen werden.

  6. Platz: "I May Destroy You"

    Die Drama-Mini-Serie "I May Destroy You" von und mit Michaela Coel dreht sich um das Thema sexuelle Gewalt. Es wird thematisiert, wie die Protagonistin Missbrauch am eigenen Körper erlebt und anschließend versucht, ihr dadurch entstandenes Trauma zu bewältigen. Coel ist dabei gleichzeitig Autorin, Regisseurin und Schauspielerin der Mini-Serie und wurde mehrfach für ihre Arbeit nominiert und ausgezeichnet. Unter Kritikern gilt "I May Destroy You" als beste Serie des Jahres 2020. 

  7. Platz: "The Leftovers"

    "The Leftovers" ist eine US-amerikanische Fernsehserie mit drei Staffeln, die 2014 erstmals ausgestrahlt wurde. Sie basiert auf dem gleichnamigen Roman von Tom Perrottas aus dem Jahr 2011. Die fiktive Handlung der Serie beginnt, nachdem auf unerklärliche Weise zwei Prozent der Weltbevölkerung spurlos verschwunden sind. Die Protagonisten der Serie versuchen, den Grund für das Verschwinden der 140 Millionen Menschen zu finden und kämpfen dabei vermehrt mit psychischen Problemen. Auch "The Leftovers" und seine Darsteller:innen wurden mehrmals ausgezeichnet.

  8. Platz: "The Americans"

    "The Americans" spielt in den frühen 1980er Jahren, zur Zeit des Kalten Krieges. Es geht um das Ehepaar Elisabeth und Philip Jennings, die als sowjetische KGB-Spione mit ihren Kindern in einem Vorort von Washington D.C. leben. Ihre Arbeit wird allerdings auf die Probe gestellt, als ein Mitarbeiter des FBI in die Nachbarschaft zieht. Phillip beginnt zudem, seine Aufgabe als Spion und Agent zunehmend in Frage zu stellen. Die Serie gewann mehrere Preise, darunter als beste Dramaserie.

  9. Platz: "The Office (UK)"

    Die britische Comedy-Fernsehserie "The Office" wurde bereits Anfang des Jahrhunderts, von 2001 bis 2003, ausgestrahlt. Der Fremdscham-Klassiker ist im Stil einer Langzeitdokumentation gedreht worden, bei der ein fiktives Team des Senders BBC den Alltag in einem Großraumbüro festhält. Die Hauptrolle David Brent nimmt dabei Produzent Ricky Gervais selbst ein. Brent ist der Chef des Büros, der sich am laufenden Band selbst überschätzt und so immer wieder scheitert, es aber auf skurrile Weise auch immer wieder schafft, sich aus dem selbstgeschaffenen Schlamassel zu befreien. Die Serie bekam als erste britische Fernsehserie einen Golden Globe.

  10. Platz: "Succession"

    "Succession" wird seit 2018 ausgestrahlt und ist eine US-amerikanische Fernsehserie. Sie dreht sich um den betagten Vater Logan Roy und seine Familie, die ein wahres Medienimperium führen. Dabei geht es zunehmend um die Frage, wie es weitergeht, wenn sich der einflussreiche Familienvater und Medienmogul als CEO des Unternehmens zurückzieht. Eine Serie um das Vermächtnis des Vaters, verkorkste Familienverhältnisse und die Begierde nach Macht. 

Quelle: "BBC"

Dieser Artikel erschien ursprünglich bei stern.de.

mlm

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