Anzeige

Makaberer Scherz: Studentin gibt sich als Maddie McCann aus

Madeleine McCann: Ein Suchposter zeigt das Mädchen
2007 verschwand die kleine Madeleine McCann aus einer Ferienanlage in Portugal. Ihr Fall ging damals um die Welt.
© Jeff J Mitchell / Getty Images
Der Fall der kleinen Maddie ging um die Welt – jetzt hat eine Studentin aus Manchester behauptet, das 2007 verschwundene Mädchen zu sein.

Sie hielt sich für witzig, die allermeisten sehen das anders: "Ich glaube normalerweise nicht an Verschwörungstheorien, aber ehrlich gesagt, ich glaube, ich bin Madeleine McCann." Diese Behauptung postete Harriet Brookes in einem Gruppenchat mit Freunden. Der wurde öffentlich – und 30.000 Menschen teilten die vermeintliche "Enthüllung" im Netz, berichtet "Dailymail".

Um ihre Behauptung zu untermauern, postete die Studentin Fotos von ihrem Auge und ihrem Bein. Demnach habe sie dieselben charakteristischen Merkmale wie die vor mehr als zehn Jahren verschwundene Maddie: einen braunen Fleck auf der Iris, einen Leberfleck am Oberschenkel. Dazu eine ähnliche Gesichtsform wie die im Ferienurlaub in Portugal verschwundene Britin.

Madeleine McCann: Eine Foto-Montage zeigt, wie die 2007 verschwundene Maddie als heranwachsendes Mädchen aussehen könnte.
Eine Foto-Montage zeigt, wie die 2007 verschwundene Maddie als heranwachsendes Mädchen aussehen könnte.
© Child Exploitation and Online Protection Centre / Getty Images

Das Perfide: Harriet Brookes ist NICHT Madeleine McCann. Die kleine Maddie war im Mai 2007 verschwunden, kurz vor ihrem vierten Geburtstag. Heute wäre sie 14 Jahre alt – Brooke ist aber bereits 19. Laut "Dailymail" studiert sie an der Universität in Leeds. 

Nutzer in den sozialen Medien fanden Brookes Behauptung daher auch wenig witzig. "Die Frau verhält sich wie eine Aufmerksamkeits-suchende Idiotin", schrieb eine Frau bei Facebook. Ein anderer Nutzer ärgerte sich: "Du spielst mit den Köpfen der Leute." Brookes selber soll später zurückgerudert sein: Man habe das alles fehlinterpretiert – und schlicht ihren Witz nicht verstanden.

Ermittler sind bis heute mit der Suche nach Maddie beschäftigt. Bis 2017 kostete der Fall 11 Millionen Pfund. Allein: Madeleine McCann bleibt auch zehn Jahre nach ihrem Verschwinden unauffindbar.

kia

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel