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Krönungsquiche Mit dieser Speisenwahl löst König Charles einen kleinen Skandal aus

König Charles
König Charles
© Paul Marriott / imago images
Für seine Krönung hat sich König Charles ein eher spezielles Gericht ausgesucht: Es gibt Quiche. Die französische Speise kommt jedoch nicht bei allen gut an – die Meinungen der Brit:innen sind gespalten.

Die sogenannte Coronation-Quiche – Krönungsquiche – scheint die britische Bevölkerung zu spalten. Warum gerade ein französisches Gericht? Ist das Ursprungsland der klassischen Quiche doch historisch gesehen ein Erzfeind. Eine Begründung für die Entscheidung gibt es vom Königshaus nicht, dafür umso mehr Spekulationen.

Die Krönungsquiche von König Charles sorgt für Wirbel in Großbritannien

Am 6. Mai 2023 wird den geladenen Gäst:innen die spezielle Quiche serviert werden. Denn anders als im Originalrezept lassen sich hier Cheddar, Spinat und Bohnen finden. Eine kleine Abwandlung, die das ganze Rezept dann doch wieder etwas britischer macht.

Doch auch die britische Quiche-Version wird kritisch beäugt. Die kulinarische Expertin des "Guardian" Felicity Cloake verstehe nicht ganz, warum sich der König dann nicht gleich für eine klassisch britische "spinach pie" entschieden habe. Es scheint alles in allem einfach viel Frankreich im Krönungsmenü zu stecken.

Grundsätzliche hat das Königshaus, was Speisen zu großen Ereignissen angeht, scheinbar eine etwas eigenartige Tradition. 1953 wurde zur Krönung der im vergangenen Jahr verstorbenen Queen Elizabeth II. das sogenannte "coronation chicken" kreiert – ein Hähnchensalat mit einer Curry-Crème-Mayonnaise. Diese Speise wurde ein riesiger Erfolg und wird noch heute zu Veranstaltungen als Sandwich gereicht. Auch wenn die Speise nicht unumstritten ist. Schließlich ist das Hauptgewürz Curry eng verbandelt mit der britischen Kolonialzeit, weshalb es heutzutage immer mehr Kritiker:innen gibt.

Um die Coronation-Quiche ranken sich diverse Gerüchte

Die Quiche wird wahrscheinlich keinen so durchschlagenden Erfolg feiern, wie das "coronation chicken". Die Theorien zur Wahl des Gerichts sind allerdings wild. Es werde unter anderem vermutet, das Königshaus wolle die britisch-französischen Beziehungen wieder ankurbeln. Oder aber, dass es schon zu Studienzeiten das Leibgericht der Queen Consort Camilla war. Ganz wild ist die Theorie, dass die Quiche ein Zeichen der deutschen Herkunft des Königshauses sein könnte – schließlich habe das Gericht seinen Ursprung in der deutsch-französischen Grenzregion Lothringen.

Über den Geschmack streiten sich die Gemüter. Wenn ihr euch selbst ein Bild machen wollt, dann haben wir hier das Rezept zum Nachkochen.

Zutaten für die Coronation-Quiche

Diese Quiche möchte König Charles bei seiner Krönung servieren
Coronation-Quiche
© Buckingham Palace/PA Media/dpa

Für die Füllung:

125 ml Milch
175 ml Sahne
2 Eier
1 EL Estragon
Salz
Pfeffer
100 g Cheddar
180 g Spinat
60 g Bohnen (Acker- oder Sojabohnen)

Für den Teig:

125 g Mehl
Salz
25 g Butter (kalt, in Würfeln)
25 g Schmalz (alternativ gleiche Menge an Butter)
2 EL Milch
Alternativ kann auch ein fertiger Teig gekauft werden

Zubereitung der Coronation-Quiche

Für den Teig wird das Mehl zusammen mit dem Salz in eine Schüssel gegeben. Butter und Schmalz hinzugeben und mit den Fingern vermischen, bis die Masse eine sandige Konsistenz hat. Die Milch dann langsam hinzugeben und alle zu einem Teig verkneten. Dieser kommt in die Schüssel und wird mit einem Tuch abgedeckt, um 30 bis 45 Minuten im Kühlschrank zu verweilen.

Anschließend wird die Arbeitsfläche mit etwas Mehl bestäubt und der Teig bis auf einen halben Zentimeter dick ausgerollt. Er sollte nach Möglichkeit etwas größer sein als die Form. Wenn Sie den Teig in der Form auslegen, dann achten Sie darauf, dass er keine Löcher bekommt. Jetzt geht es noch einmal für 30 Minuten in den Kühlschrank. Der Ofen kann bereits auf 190 Grad Celsius vorgeheizt werden. Der Boden sollte in der Form circa 15 Minuten vorbacken. Im Anschluss, wenn die Füllung drin ist, wird die Temperatur auf 160 Grad gesenkt.

Für die Füllung werden Milch, Sahne, Eier, Estragon und Gewürze in einer separaten Schüssel zusammengemischt. Die Hälfte des geriebenen Käses kommt auf den vorgebackenen Boden, darauf werden Spinat und Bohnen zusammen mit den Kräutern verteilt. Anschließend wird das Sahne-Gemisch drüber gegeben. Wenn nötig, können die Zutaten leicht durchmischt werden. Der restliche Käse wird auf der Quiche verstreut. Das Ganze kommt dann wieder in den Ofen und wird bei 160 Grad 20 bis 25 Minuten gebacken, bis die Füllung fest und der Teig golden geworden ist.

Verwendete Quellen: zeit.de, theguardien.com, dpa.de

slr Brigitte

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