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Instagram-Braut fragt Fotografen nach Gratis-Bildern – und bekommt eine Antwort, die sich gewaschen hat!

Hochzeitsfotografin
© Africa Studio / Shutterstock
Vom schönsten Tag des Lebens hätten wir wohl alle gerne eine schöne Erinnerung. Eine Braut in Großbritannien hat sich deswegen nun rechtzeitig um professionelle Fotografen bemüht. Geld ausgeben möchte sie dafür allerdings nicht …

Immer wieder lesen wir von Influencern, die anfragen, ob sie im Gegenzug für Werbung etwas kostenlos bekommen – da war zum Beispiel die junge Frau, die eine Hotel-Übernachtung gratis haben wollte und eine Millionen-Rechnung präsentiert bekam.

Nun macht eine erneute, besonders dreiste Anfrage die Runde ins Netz. Eine Instagramerin möchte heiraten und ist deswegen auf der Suche nach professionellen Hochzeitsfotografen – das müsste man doch gratis kriegen, dachte sie sich. Blöd nur: Einer der angefragten Fotografen hat nun ihre Nachricht veröffentlicht – und seine gepfefferte Antwort.

Selbstbewusste Anfrage

Diese Anfrage ging bei den Fotografen Frankie Lowe und Laura Dunning ein (die kompletten Nachrichten kann man hier bei 9Gag nachlesen):

"Guten Morgen, meine Kundin ist eine sehr bekannte Social-Media-Influencerin, die am 10. April 2021 heiraten möchte. (…) Sie hätte gerne eine Video-Dokumentation der Zeremonie (mindestens eine Stunde) und ein Paket mit etwa 1000 Fotos. Im Gegenzug möchte sie Ihr Unternehmen umfangreich auf Facebook und Instagram bewerben (zusammen 55.000 Follower), inklusive Nennung in den Storys mit einem 25%-Rabatt-Angebot für ihre Follower."

Klingt selbstbewusst? Ja, aber der letzte Absatz hat es wirklich in sich: "Nur damit Sie es wissen: Wir haben vier weitere Anbieter kontaktiert, eine schnelle Antwort wäre also im Sinne Ihres Unternehmens." 

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Knallharte Antwort

Fotograf Frankie muss sich über die Anfrage sehr gewundert haben – zumindest klingt das so in seiner Antwort durch. Er hat seinen Brief auf Facebook veröffentlicht – und er hat sich nicht zurückgehalten:

"Danke für Ihre Mail und das Angebot. Wir bieten unseren Service normalerweise nur zu unseren regulären Tarifen an, aber in diesem Fall machen wir vielleicht eine Ausnahme. Zunächst einmal würden wir Sie bitten, zu überprüfen, ob Sie in Ihrer Anfrage einen Tippfehler gemacht haben, gemeint ist eine fehlende Null bei der Anzahl der zusammengenommenen Follower, die Ihre Klientin auf ihren Kanälen hat. Wie Sie wahrscheinlich wissen, sind 55.000 Follower kein Level, mit dem man normalerweise Dienstleistungen im Wert von bis zu 4000 Euro anfordern kann, vor allem nicht, wenn man Bots oder doppelte Accounts bedenkt."

Rumms, das saß schonmal! Und kaum hatte Frankie der Braut noch geschrieben, dass er selber Freunde mit 55.000 Followern hat, die sehr gerne für Dienstleistungen bezahlen, legt er nach:

"Mir ist klar, dass die Hochzeit erst in zwei Jahren stattfindet, wenn Sie also zuversichtlich sind, dass die Gefolgschaft Ihrer Klientin sich bis dahin zu einem Minimal-Level ausgebaut hat, bei dem man sie "Influencerin" nennen könnte, machen wir gerne ein Angebot. In diesem Fall würden wir auf eine Klausel bestehen, dass bei einer Nennung in den Storys, die von weniger als einer halben Million Followern gesehen wird, der volle Betrag fällig wird."

Außerdem bedankt sich Frankie in seiner Antwort süffisant dafür, dass "unsere Leistung als professionelle Künstler wertgeschätzt" wird, indem die vermeintliche PR-Agentin die Anfrage an vier weitere Fotografin geschickt hat und die Entscheidung "basierend auf der Antwort-Geschwindigkeit und nicht auf künstlerischen Aspekten" getroffen werden soll.

Wie ging's weiter?

Wer nun denkt, dass die Instagramerin sich von dieser gewaschenen Antwort abgeschmettert gefühlt hat: Nein! 

"Meine Klientin und ich finden Ihre unprofessionelle E-Mail abstoßend und werden Sie nicht mehr als Fotografen für diese für sie sehr lukrative Hochzeit in Erwägung ziehen", heißt es in einer weiteren Mail der angeblichen Agentin. "Bitte schreiben Sie uns keine Mail mehr, sonst müssen wir Sie öffentlich anprangern, wenn Sie weiterhin derart übergriffig sind."

Hoppla, da ist aber jemand dünnhäutig. Aber auch das ist kein Problem für Frankie – der pfeift nun auf das Kontaktverbot und setzt seinerseits eine letzte Antwort auf, in der es unter Anderem heißt: "Es war ein langer Tag und ich bin wohl etwas langsam im Kopf, aber ich habe gerade wirklich Probleme, Übergriffigkeit in meiner Mail zu finden – können Sie mir helfen und mir zeigen, wo ich übergriffig war (Sarkasmus zählt hierbei nicht – da bin ich sicher schuldig)."

Frankie schließt seine Mail mit dem Absatz: "Eine letzte Entschuldigung dafür, dass ich Ihre Bitte, Ihnen nicht mehr zu schreiben, ignoriert habe. Wir sind nur ein paar hart arbeitende Kreative, die in einem sehr herausfordernden Gewerbe versuchen, über die Runden zu kommen und das bedeutet manchmal, unsere Leidenschaft und Handwerkskunst zu verteidigen. Wenn Sie sich durch meine Antwort dazu berufen fühlen, mich "öffentlich anzuprangern", tun Sie sich keinen Zwang an. Ich bin mir sicher, es wird jemand am Pranger stehen, aber wahrscheinlich nicht derjenige, den Sie und Ihre Klientin erwarten. Mit freundlichen Grüßen, Frankie"

Wer ist die Unbekannte?

Klingt ganz so, als müsste die ominöse Instagramerin sich nun wirklich andere Hochzeitsfotografen suchen – wer sie ist, bleibt übrigens ungeklärt. Selbst Frankie schreibt am Ende seiner letzten Mail: "Verzeihen Sie meine Neugierde, aber wer IST eigentlich Ihre Klientin? Ich bin in der Sache super-neugierig! :-D"

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