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Unglaublich: Dieser autistische Junge bekommt Preis als "nervigster Schüler"

Indiana: Junge mit rotem Rucksack
© LeManna / Shutterstock
Im US-Bundesstaat Indiana verleiht eine Schule fragwürdige Preise an ihre Schüler. In diesem Fall war die Auszeichnung für den "Nervigsten Schüler des Jahres" besonders pikant: Der Schüler ist Autist.

Warum eine Schule Preise für die nervigsten Schüler in den Kategorien Mädchen und Jungen überhaupt ausschreibt, ist ohnehin fragwürdig. In diesem Jahr hat ihn laut "rtl.de" ein elfjähriger Schüler verliehen bekommen. Besonders beschämend daran: Der Junge ist Autist. 

Die Eltern waren schockiert

Die Feier zum Ende des Schuljahres an der Bailly Preparatory Academy in Gary, Indiana, wurde im Beisein von Eltern und Lehrern in einem Restaurant veranstaltet. Hier wurden auch die fragwürdigen Preise an die Kinder verliehen, während alle gemeinsam bei einem gemütlichen Abendessen zusammensaßen.

Der Schock für Vater Rick Castejon: Sein autistischer Sohn bekam vor seinen Schulkameraden, deren Eltern und sämtlichen Lehrern die Auszeichnung als "Nervigster Schüler" verliehen – ausgerechnet von seiner Förderschullehrerin.

Kein Lehrer sollte so etwas geschehen lassen

"Wir waren absolut überrumpelt. So etwas haben wir einfach nicht erwartet", erzählte Castejon der "Times of Northwest Indiana". Zunächst wollte er keine große Sache aus der Geschichte machen und den beschämenden Preis auf dem Tisch des Restaurants stehen lassen. Bis die Lehrerin ihn ermahnte, die Trophäe nicht zu vergessen und die Angelegenheit herunterspielte, als sei das alles ein Scherz. "Kein Lehrer sollte so etwas geschehen lassen", sagte der Vater gegenüber dem Blatt und entschied sich, mit der Schule zu sprechen. 

Der Lehrerin drohen Konsequenzen

"Die Gary Community School Corporation wird über ein solches Verhalten nicht hinwegsehen und die Sicherheit und das Wohlbefinden ihrer Schüler weiterhin an erste Stelle stellen. Wir entschuldigen uns zutiefst beim betroffenen Schüler, seiner Familie und bei allen, die uns diesen unglücklichen Vorfall übel nehmen", so Peter Moriks, der Krisenmanager des Schulbezirks gegenüber der "Times of Northwest Indiana". 

Der Lehrerin drohten jetzt Konsequenzen, er wolle sie suspendieren oder gar feuern, führte er weiter aus. Wie Moriks letzten Endes verfahren ist, wurde bisher leider nicht bekannt. 

Überforderte Lehrer

Rick Castejons Sohn wird im nächsten Schuljahr nicht mehr zu der Einrichtung zurückkehren, da die Familie umziehen wird. Diese Entscheidung wurde allerdings bereits vor der Preisverleihung gefällt.

Im Interview erzählt er, dass er ohnehin schon vorher den Eindruck hatte, die Leher der Schule seien überfordert gewesen. So habe er öfter Anrufe erhalten, dass sein Sohn nicht spreche, schnell emotional werde oder gelegentlich auf seinem Stuhl vor- und zurück schaukele. "Ein Förderschullehrer sollte allerdings wissen, wie man mit solchen Dingen umgeht", konstatiert der Vater gegenüber der Zeitung. 

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