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Sterilisation mit 26! Junge Frau erntet Shitstorm im Netz

Vier Jahre lang hat Holly Brockwell darum gekämpft, sterilisiert zu werden. Und musste einen regelrechten Shitstorm über sich ergehen lassen. Verständlich? Was denkt ihr?

Kann eine Frau in den Zwanzigern schon wissen, dass sie niemals Kinder bekommen möchte? Die Journalistin Holly Brockwell sagt: Ja! Mit 26 Jahren suchte sie mehrere Ärzte auf , um sich sterilisieren zu lassen. Sie bekam immer dieselbe Antwort: "Sie sind zu jung für so eine Entscheidung. Überlegen Sie sich das lieber nochmal!" Ihr Vorhaben machte sie in einem BBC-Artikel öffentlich - und erntete einen regelrechten Shitstorm.

Arzt gefunden - Holly ist sterilisiert

Nach Hollys ersten öffentlichen Statements entbrannte eine hitzige Debatte in Großbritannien: Darf sich eine so junge Frau wirklich dazu entscheiden, NIEMALS Mutter zu werden? Die Menschen im Netz beschimpften Holly als "egoistisch" und "gefühlskalt." "Mir wurden Beleidigungen an den Kopf geworfen, die ich gar nicht aussprechen möchte. Nur weil ich keine Mutter werden will" , schreibt sie in der "Mail Online". Ein User wollte sogar eine Crowdfunding-Kampagne starten, um Holly einer Kehlkopfentfernung zu unterziehen - damit sie den Mund hält. Für die junge Frau ein Schock! Gegenüber der BBC sagte sie, dass sie sich aus Angst sogar von Sicherheitspersonal in die Redaktion habe begleiten lassen.

Viele fragten sich: Was bewegt die junge Frau nur dazu, diesen drastischen Schritt zu gehen? "Ich möchte die Freiheit haben, die Dinge, zu tun, die mir wichtig sind, mich selbst entfalten und die Energie haben, meinem Freund eine gute Partnerin zu sein" , schreibt sie in der "Mail Online". Das alles sei mit Kindern nicht so einfach. Außerdem habe sie durch ihre Mutter erfahren, wie schwierig es ist, Kinder groß zu ziehen und auf wie viele Dinge man verzichten muss. Auch die hatte sich übrigens ihre Eileiter abbinden lassen - den Eingriff aber wieder rückgängig gemacht, um mit einem neuen Partner weitere Kinder zu bekommen.

Auch wenn sie bei ihrer Mutter gesehen hat, dass man seine Meinung wieder ändern kann und gefühlt die ganze Welt dagegen war: Die Journalistin ließ sich nicht beirren, kämpfte jahrelang weiter und fand mit 30 Jahren schließlich einen Arzt, der dem Eingriff zustimmte. Vor ein paar Tagen legte sie sich in einem Londoner Krankenhaus unters Messer. "Ich habe nie daran gezweifelt. das zu tun" , schreibt sie. Der Eingriff dauerte weniger als eine Stunde - alles ist gut verlaufen. Holly ist erleichtert, sagt aber auch: "Solange die Gesellschaft nicht akzeptiert, dass es Frauen gibt, die keine Kinder wollen, haben wir den Kampf noch nicht gewonnen!"

as

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