Anzeige

Feuerwehrmann wird zu Unfall gerufen - es ist sein eigener Sohn!

"Wenn plötzlich alles anders ist" - mit bewegenden Worten schildert ein Feuerwehrmann aus Hattingen in NRW, wie er bei einem schweren Verkehrsunfall plötzlich seinen eigenen Sohn vorgefunden hat.

Feuerwehrmänner und Sanitäter sind hart im Nehmen. Kaum etwas kann die Männer und Frauen vom Rettungsdienst erschüttern. Doch Frank Schacht, Leiter der Feuerwehr Ennepetal in NRW, musste nun feststellen, dass selbst hartgesottene Retter in ihren Grundfesten erschüttert werden können. Der erfahrene Retter wurde zu einem schweren Verkehrsunfall gerufen - und in dem Auto saß sein eigener Sohn!

Bewegender Facebook-Post

Über seinen Schock und das Bangen schreibt Schacht nun in einem bewegenden Facebook-Post. Er schildert die Momente nach Eingang der ersten Alarmierung: "Raus aus dem Bett und rein in die Einsatzklamotten. Klingt nach einem typischen Party- oder Discounfall. Da klingelt das Handy meiner Frau. Ein Freund meiner Söhne ruft an, stammelt etwas von Unfall. Und von einer Sekunde auf die nächste ist nichts mehr wie sonst." (Den kompletten Beitrag kannst du unten durchlesen.)

Schacht schildert im Folgenden die bangen Minuten, in denen er zur Unfallstelle fährt, die zusammengekrachten Autos sieht, die Unfallstelle absucht: "Und da sehe ich ihn auf dem Boden liegen. Seine Freundin kniet neben ihm, eine Rettungswagenbesatzung beginnt mit ersten Maßnahmen. Mein Sohn. Kurz stockt mir der Atem, dann greifen wieder eingeübte Routinen. Schnell steht fest: 6 Betroffene. Mein Sohn war mit drei weiteren jungen Menschen in einem der beteiligten Unfallfahrzeuge. Ihn scheint es von den vieren am schlimmsten erwischt zu haben. Mein anderer Sohn war noch auf der Party. Eine Sorge weniger."

Der Vater wird aus dem Einsatz gezogen

Die eintreffenden Rettungskräfte übernehmen das Kommando, Schacht schildert, wie ein Kollege ihn zur Seite nimmt und wegbringt - er hat hier nun nichts verloren und kann nicht helfen. "Und da stehe ich nun. Umgeben von einem Meer an zuckenden Blaulichtern. Völlig hilflos und zum Abwarten verdammt. Unzählige Male habe ich das Gleiche mit anderen Menschen gemacht. Es wirkt nicht real, jetzt auf der anderen Seite zu stehen."

Der Sohn von Frank Schacht wurde letztlich gerettet und in eine Spezialklinik gebracht, wo Ärzte nun an seiner Genesung arbeiten. Und Feuerwehrmann Schacht zieht aus dem nächtlichen Einsatz Lehren, aus denen wir alle etwas ziehen können:

  • "Wir können uns auf unser Hilfeleistungssystem verlassen. Egal in welcher Uniform: es sind großartige Menschen, die Dienst am Nächsten leisten."
  • "Eine einzige Sekunde kann unser Leben dauerhaft verändern. Wir sollten uns dessen jederzeit in all unserem Alltagswahnsinn bewusst sein."
  • "Es ist mal wieder gut gegangen. Verlassen wir uns aber besser nicht darauf."

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel