Anzeige

Geschmack, Pestizide, Aromen Glühweine im Ökotest: Diese Marken überzeugen – und diese nicht

Glühweine im Ökotest
© 22_monkeyzzz / Adobe Stock
Weihnachtszeit ist Glühweinzeit. Doch welcher ist der leckerste? Und wo sind vielleicht sogar gefährliche Zutaten enthalten? Ein neuer Ökotest klärt auf.

Wer im Winter Glühwein trinken möchte, hat zwei Möglichkeiten: Ab zum Weihnachtsmarkt, in die Kälte und mehrere Euro pro Getränk ausgeben oder gemütlich zuhause bei Kerzenschein Glühwein warm machen und genießen. So schön der Charme von Weihnachtsmärkten auch ist, erfreut sich die zweite Variante doch an immer größerer Beliebtheit. Und auch hier gibt es wieder zwei Möglichkeiten: Entweder den Glühwein selbst machen oder ihn fertig im Supermarkt kaufen. Wer letzteres wählt, findet Empfehlungen im neuen Ökotest – und auch Hinweise, welcher Glühwein besser nicht getrunken werden sollte. 

13 von 24 Glühweinen bestehen mit "sehr gut"

24 Glühweine wurden im Ökotest untersucht. Welche Aromen kommen zur Geltung? Wie ist der Geschmack insgesamt? Gibt es Pestizidrückstände? 13 Marken konnten dabei voll und ganz überzeugen:

  • "Alnatura Glühwein" von Alnatura 
  • "Heißer Hirsch" von Acht Grad Plus
  • "Nürnberger Rauschgold Engel Bio-Glühwein" von Weinkellerei Hechtsheim
  • "Pfaffmann Bio Winzerglühwein Rot", Bioland von Weingut 1616 Pfaffmann Heinz Stiftung
  • "Rewe Feine Welt Glühwein" aus Bio-Rotwein von Rewe (Kunzmann Weinkellerei) 
  • "Voelkel Hygge Glühwein, rot" von Voelkel
  • "1112 Elfhundert Zwölf Roter Glühwein", Markgräflich Badisches Weinhaus
  • "Heil Glühwein" von der Kelterei Heil
  • "Premium Glühwein, rot", Aldi-Nord (Andreas Oster Weinkellerei)
  • "Rotkäppchen Glühwein" von Rotkäppchen-Mumm
  • "Rotwild Glühwein", Peter Mertes Weinkellerei
  • "Wolfsgut Winterglühwein, rot" von Villa Baden Weinkontor
  • "Würziger, aromatischer Glühwein", Aldi Nord/Aldi Süd (Hauser Weinimport)

Expert:innen bemängeln jeden zweiten Glühwein

Auch wenn Geschmack etwas individuelles ist, gibt es Gewürznoten, die einfach zum Glühwein dazugehören. Klassischerweise sind das besonders Zimt, Nelken und Zitronen- oder Orangenschalen. Die Sensorik-Expert:innen bemängeln bei vielen Marken, dass der Glühwein "wenig nach Gewürzen" rieche, teilweise auch schmecke. 

Dem bei Norma gekauften "Weihnachts Glühwein" sprachen sie eine "unsaubere" Note in beiden Hinsichten zu. Geschmacklich konnte auch der "Omas Glühweinbude Omas Glühwein" von der St. Lorenz Weinkellerei nicht überzeugen, er schmecke den Testenden zufolge nach der Verpackung. "Weineck's Glühwein" musste an Punkten einbüßen, weil "leicht glühweinuntypische" beziehungsweise "leicht glühweinfremdartige"Aromen herausgeschmeckt wurden. 

Fünf getestete Glühweine wiesen zudem einen hohen Vanillin-Wert auf, allen voran der "Nürnberger Glühwein Christkindles Markt-Glühwein". Dabei wurde in einem Speziallabor jedoch herausgefunden, dass der Aromastoff nicht ausschließlich natürlich gewonnen, sondern synthetisch oder biotechnologisch erzeugt wurde. Das "nicht authentische Vanille-Aroma" gab somit Abzug in der Bewertung. 

Achtung: Pestizidrückstände gefunden

Ab dem 8. Dezember 2023 müssen Glühwein-Herstellende alle verwendeten Zutaten auf der Flasche angeben. Was jedoch nicht angegeben wird: Pestizidrückstände. Im Ökotest wurden die Glühweine aber auch darauf untersucht – in drei Viertel waren mindestens Spuren enthalten! Sogar drei Spritzgifte wurde in zwei Glühweinen der Winzergemeinschaft Franken (GWF) und der Winzer von Baden (WVB) gefunden. Dazu zählen unter anderem Iprovalicarb, "vermutlich krebserregend" und Dimethomorph, das die Fruchtbarkeit beeinträchtigen soll. 

Überhaupt keine Pestizidrückstände wiesen neben den Produkten "Vintersaga Vinglögg" und "Rotkäppchen Glühwein" auch vier Bio-Gühweine, zum Beispiel "Hygge Glühwein" von Voelke, auf.

Verwendete Quellen: oekotest.de

sas Brigitte

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel