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#Glowdownchallenge Frauen posten ehrliche Damals/Heute-Fotos – mit einer starken Botschaft

Glowdownchallenge: Eine Frau mit Handy in der Hand
© blackzheep / Shutterstock
Transformations-Posts sind in den sozialen Medien meistens dazu da, Erfolge zur Schau zu stellen und zu feiern. Bei der #Glowdownchallenge verfolgen User*innen jedoch ein anderes Ziel.

Fotos von Verwandlungen gehören zu Instagram und Co. wie Dressing zum Salat: Pummelchen verwandeln sich in Fit Girls oder Boys, Menschen mit psychischen Störungen in Mental Health Warriors, Schwangere Mütter – mal mit und mal ohne After-Baby-Bäuchlein, aber in jedem Fall mit Kind – und rohe Zutaten verwandeln sich in Sterne-Menüs. Wenn wir nicht sowieso in unserem Feed oder beim gedankenverlorenen Scrollen durch die Untiefen der sozialen Medien darüber stolpern, finden wir solche Posts zu Zigtausenden unter Hashtags wie #transformationtuesday, #fitnessgoals, #weightlosstransformation oder auch #finallyhappy. 

Transformationen können inspirieren – aber auch entmutigen ...

Was wir in diesen Transformation-Posts gezeigt bekommen, ist so gut wie immer irgendeine Art von Achievement, etwas, das die betreffende Person erreicht oder geschafft hat und auf das sie stolz ist. Die eine hat ihre Ernährung erfolgreich umgestellt und dadurch eine Taille bekommen, die andere hat sich an ihren Trainingsplan gehalten und kann nun auf einem Steinblock stehend mit gestreckten Beinen den Boden berühren und die Dritte sitzt jetzt entspannt mit anderen am Tisch und isst Pizza, weil sie ihre Magersucht in den Griff bekommen hat.

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Einerseits ist es oft ermutigend und inspirierend, solche Erfolgsgeschichten komprimiert in einem Bild zu sehen, und diejenigen, die ihre Achievements posten, haben jedes Recht das zu tun und können wirklich stolz auf sich sein! Andererseits kann es aber auch ganz schön verunsichern – insbesondere, wenn man selbst keine Erfolgsgeschichte zu verzeichnen hat, die sich in einem Post erzählen ließe. Oder um es noch dramatischer zu machen: Wenn die eigene Transformation nach einem Misachievement aussehen würde.

Glowdownchallenge: Es geht nicht immer nur bergauf

Vielleicht hatte das auch Tiktok-Userin @gabslife99 im Hinterkopf, als sie vor einiger Zeit die "Glowdownchallenge" ins Leben rief: Leute sollten ihre "Glow-downs" zeigen, das heißt, ihre Transformationen vom Peak ihrer äußeren Erscheinung zu heute. "Ich hatte meinen Höhepunkt in der High School", sagt sie selbst von sich, "Mit 18 war ich am heißesten, aber heute sehe ich ganz anders aus". Und damit ist sie offenbar nicht allein: Zahlreiche User*innen folgten ihrem Aufruf und posteten ihre Glow-Downs bei TikTok, mittlerweile ist der Trend auch auf Instagram übergeschwappt.

Sowohl Frauen als auch Männer posten ihre – zumindest auf den ersten Blick und im direkten Vergleich – eher unvorteilhaften Verwandlungen und machen damit die Welt der sozialen Medien ein Stückchen ehrlicher, echter, sympathischer. Denn bei allem Respekt vor jeglichen Achievements und beeindruckenden Verwandlungen: Manche von uns werden mit zunehmendem Alter nun mal nicht schöner, fitter – und leider auch nicht gesünder. Doch das heißt nicht, dass wir nicht stolz auf uns sein sollten. Denn die meisten Erfolgsgeschichten lassen sich einfach nicht in einem Transformations-Post erzählen.

Verwendete Quellen: Buzzfeed, BoredPanda, TiokTok, Instagram

sus

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