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Zu freizügig? Frau wird aus Fitnessstudio geworfen – wegen dieses Outfits

Gabi Goddard: Eine Frau auf einem Laufband
© ESB Professional / Shutterstock
Die Australierin Gabi Goddard ist gerade mitten im Training in ihrem Gym, als man sie plötzlich auffordert zu gehen. Der Grund: Angeblich zu viel nackte Haut ...

Stell dir vor, du bist im Fitnessstudio, trainierst nichts ahnend und wie gewohnt vor dich hin und auf einmal kommt ein Mitarbeiter auf dich zu und bittet dich zu gehen. Wäre schon strange, oder? Auf deine Nachfrage, was denn los sei, teilt man dir mit, es hätte eine Beschwerde wegen deines Trainingsoutfits gegeben: Es sei zu freizügig, man sehe zu viel nackte Haut. Autsch! Waren wir nicht schon einen Schritt weiter? Offenbar nicht. Denn genau das ist der Australierin und Fitness-Bloggerin Gabi Goddard im Fitnessstudio ihres Vertrauens jetzt passiert. 

Lehrer wegen "nackter Haut" in Sorge um seine Schüler

In ihrer Insta-Story postete Gabi folgendes Foto von ihrem Sportoutfit – eine Kombi aus Radlerhose und Sport-BH, wie wir sie bei Instagram millionenfach an Influencer-Körpern zu sehen bekommen.

Gabi Goddard in ihrem Sportoutfit
© gabigoddard / Instagram

Gabi schreibt dazu: "Hallo alle. Heute wurde ich gebeten, das Gym zu verlassen und mich umzuziehen (*Flashback ans Kirchenlager*), weil ein Lehrer (der Teenager beaufsichtigte) ein Problem mit diesem Outfit hatte und sich beschwert hat. Es ist heiß, die Klimaanlage war nicht an, aber der Lehrer war offenbar besorgt, dass die Kinder zu viel nackte Haut zu sehen bekommen 😯 Nachfolgend meine Beschwerde-E-Mail an den Schulleiter, in der ich die Probleme einer solchen Forderung darstelle." 

In ihrer Beschwerde-E-Mail, die sie ebenfalls in ihrer Story postete und als Highlight gespeichert hat, beschreibt Gabi zunächst die Situation und argumentiert, dass sie als Powerlifterin Bewegungsfreiheit bräuchte und wegen der Hitze ein leichtes Outfit gewählt habe. Unabhängig von ihren Beweggründen sei sie schockiert, dass die Schule sich herausnehme, eine erwachsene Frau zu bevormunden, ihre Kleiderwahl zu verurteilen und sie in ihrer Freiheit (zu trainieren, wie sie möchte) einzuschränken. Damit vermittle die Schule bedenkliche Werte, nämlich dass 14-jährige Jungs wichtiger wären als Frauen, und bestrafe Frauen dafür, dass sie von Jungs und Männern wie Objekte behandelt werden. 

Empörung bei Instagram

Bei Instagram machte die Geschichte offenbar schnell die Runde: Wie "dailymail" berichtet, habe unter anderem die australische Feministin Clementine Ford Gabis E-Mail repostet ebenso wie The Nasty Woman Club. Zahlreiche User*innen stellten sich demnach auf Gabis Seite und äußerten Empörung über das Verhalten des Lehrers und des Fitnessstudios. "So etwas macht mich wahnsinnig, ich fände es nicht okay, wenn jemand meiner Tochter sagen würde, was sie anzuziehen hat", zitiert "dailymail" eine Userreaktion.

Gabi äußerte zwar nachträglich noch Verständnis dafür, dass ihr altes Gym der Beschwerde des Lehrers gefolgt sei – schließlich könne es sich gerade während der Coronakrise nicht leisten, die Schule als Kunden zu verlieren. Doch sie selbst hat mittlerweile offenbar das Fitnessstudio gewechselt – um frei und so trainieren zu können, wie sie es für richtig hält.

Verwendete Quellen: Dailymail, Instagram

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