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Jessica ging zur Samenbank und wurde schwanger. 12 Jahre später geschah das Unfassbare...

War es Schicksal? Frau verliebt sich nach 12 Jahren in ihren Samenspender
© kikovic / Shutterstock
Jessica und ihre Frau wünschten sich von Herzen ein Baby. Sie ging zur Samenbank und wurde schwanger. Zwölf Jahre später begegnet sie ihrem Samenspender – und erlebt das Unfassbare...

Jessica Share wollte ein Baby haben. Also ging sie in eine Samenbank und kaufte sich, was sie brauchte. Der ausgewählte Samen war von einem Mann, der sportlich war, braunes Haar hatte und Literatur studiert hatte. Er war Autor, Musiker und verdiente sich als Taxifahrer etwas Geld dazu. Ein Foto des Mannes hat Jessica allerdings nie zu Gesicht bekommen.

Zu dem Zeitpunkt führte sie eine Beziehung zu einer Frau. Da Jessica gerade an ihrer Doktorarbeit schrieb, entschieden sie sich dafür, dass sie diejenige sein wird, die das Baby austrägt. Sie heirateten und bekamen im Jahr 2005, fünf Monate nach der Befruchtung, ihr Wunschkind: Alice.

Jessica heitratete ihre Frau, bekam ein Baby

Kurze Zeit später beschloßen Jessica und ihre Frau, Alice ein Geschwisterchen zu schenken. Es sollte wieder mit dem Samen desselben Mannes gezeugt werden, bloß sollte diesmal Jessicas Freundin das Kind austragen. Als Alice 18 Monate alt war, bekam sie auf diese Weise ein Schwesterchen.

Die beiden Frauen liebten ihre Töchter und führten eine glückliche Ehe – jedenfalls so lange, bis sich Jessicas Frau vo ihr trennte. Da war Alice gerade mal drei Jahre, ihre kleine Schwester ein Jahr alt. Für Jessica kam die Trennung überraschend. Sie hatten keinen größeren Konflikt, ihr Herz war gebrochen. Ihre Frau wollte über den Grund auch nicht reden, sagte nur, ihre Ehe wäre nicht mehr zu retten.

Die Trennung brach Jessica das Herz

Fünf Jahre lang kümmerte sich Jessica um beide Kinder an fünf Tagen in der Woche. Als Alice 10 Jahre alt war, verweigerte Jessicas Ex-Frau plötzlich den Kontakt zu ihr. Sie behielt Alices kleine Schwester und brach den Kontakt auch zwischen den Mädchen ab. Seitdem vermisst die heute Zwölfjährige ihre Schwester und hat Angst, sie nie wiederzusehen.

Mit etwa elf Jahren wollte Alice ihre Wurzeln kennenlernen. Ihre Großmutter schenkte ihr zu Weihnachten genau das. Denn in den USA haben Spenderkinder teilweise das Recht, ihren Spender zu erfragen. Als sie Wochen später Post bekam, sah Alice das Ergebnis schwarz auf weiß vor sich: Ihr Vater hieß Aaron Long. Und nicht nur das: Sie hat wohl auch einen Halbbruder namens Bryce Gallo.

Tochter Alice wollte ihren Vater kennenlernen

Nun war es also raus. Und auch bei Jessica war nun die Neugier geweckt: Wer ist der Vater ihrer Tochter? Wer ist Aaron Long? Sie googelte ihn. Es gibt wohl viele Männer namens Aaron Long auf der Welt. Also sammelte sie nochmal alle Informationen, die sie über ihn hatte: "Ihr" Aaron Long hat einen Master in Literaturwissenschaft gemacht. Er war Autor. Und Musiker. Jessica recherchierte weiter. Und sie fand ihn. In Seattle.

Jessica beschloß, Kontakt zu ihm aufzunehmen. Über die DNA-Test-Seite schrieb sie ihm eine Nachricht. Dass sie zwei Töchter von ihm habe, eine davon bei ihr lebe. Und dass wenn er Interesse an Familienfotos hätte, er sie gerne kontaktieren möge. Er schrieb sofort zurück.

Alice traf Aaron Long – ihren Vater

Jessica und Aaron schrieben hin und her, verknüpften sich auf einer Social Media Plattform miteinander. Aaron schrieb seine Lebensgeschichte auf 50 Seiten auf und schickte sie ihr. Es kam heraus, dass er eine Zeit lang in derselben Stadt gewohnt hatte wie Jessica mit ihrer Tochter. Jessica fragte sich, wie oft sie sich wohl schon über den Weg gelaufen waren, ohne voneinander zu wissen?

Jessica nahm auch Kontakt zu Alices Halbbruder Bryce auf. Als er ihr erzählte, dass er im Kontakt zu Aaron stand und ihn demnächst besuchen wollte, wollte Alice sofort dabei sein – und endlich ihren Vater kennenlernen.

Es fühlte sich an wie Familie

Es stellte sich heraus, dass Aaron eine große Party schmiss. Für alle seine leiblichen Kinder (durch die Samenbank hatte er acht davon kennen gelernt – wie viele es insgesamt sind, von denen er noch nichts weiß, weiß keiner), Freunde aus seiner Schulzeit, aus seinem Studium, Ex-Freundinnen mit ihren neuen Partnern und Kindern. Alles nur, um eine "Reunion" für "seine" Kinder zu schmeißen.

Auf der Party flirtete Aaron die bisexuelle Jessica an. Doch sie ging nicht darauf ein. Zu dem Zeitpunkt war sie in einer Beziehung mit einem anderen Mann. Doch ganz kalt ließ es sie nicht. Sie traf sich mit Aaron, sprach mit ihm über die Kinder, über ihre Interessen, ihre Träume. Sie verstanden sich gut. Sehr gut. Denn in ihm fand Jessica Wesensarten ihrer Töchter wieder. Er kam ihr vertraut vor. Es fühlte sich an wie Familie. Sie verliebten sich und wurden ein Paar.

Im Sommer 2017 zog Jessica mit Alice zu Aaron in ein riesiges Haus. Auch zwei seiner anderen Kinder lebten dort. Später zog auch seine alternde Mutter mit ihrer Katze ein. Aarons Tür ist bis heute offen für jedes seiner Kinder. Sie sind immer willkommen.

P.S.: Inzwischen wurde auch eine Dokumentation über Aaron gedreht ("Forty Dollars a Pop"). Aaron schrieb über seine Geschichte mit Jessica in der New York Times ("Erst traf ich meine Kinder. Dann meine Freundin. Sie sind verwandt").

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