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Experten raten Impft eure Kinder gegen Grippe!

Grippeimpfung: Kind wird geimpft
© Africa Studio / Shutterstock
Eine Impfung gegen Corona gibt es noch nicht, aber einen Impfstoff gegen Grippe. Experten rufen nun verstärkt zur Grippeimpfung auf – besonders bei Kindern.

Die Corona-Pandemie hat uns immer noch voll im Griff. Und jetzt, wo der Herbst vor der Tür steht, blicken Experten mit Sorge auf die früher oder später ebenfalls garantiert herannahende erste Grippewelle. Das Gesundheitssystem könnte unter der doppelten Belastung schlimmstenfalls zusammenbrechen – Ärzte und Politiker rufen deshalb derzeit verstärkt dazu auf, sich gegen die Grippe impfen zu lassen. "Gleichzeitig eine größere Grippewelle und die Pandemie kann das Gesundheitssystem nur schwer verkraften", so Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in der "Welt am Sonntag".

Bundesregierung stellt mehr Impfstoff zur Verfügung

Damit mehr Menschen geimpft werden können, hat die Bundesregierung mehr Impfstoff gegen die Grippe bestellt: "Jeder, der sich und seine Kinder impfen lassen will, sollte und kann das tun", sagte Spahn. Dabei steht normalerweise besonders der Schutz von gefährdeten Bevölkerungsgruppen an erster Stelle. In den vergangenen Jahren waren deshalb in erster Linie ältere Menschen aufgefordert worden, sich gegen die Grippe impfen zu lassen, weil sie eine höhere Wahrscheinlichkeit für einen schweren Krankheitsverlauf haben. Jüngere Personen sollten vor allem dann über eine Impfung nachdenken, wenn sie aufgrund eines geschwächten Immunsystems anfälliger für eine Infektion sind. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn man Asthma hat.

Vor allem Kinder sollen geimpft werden

Nun werden vor allem Eltern aufgefordert, ihre Kinder impfen zu lassen. Johannes Hübner, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie, sagte dazu: "Wir wissen, dass Kinder den Influenza-Virus maßgeblich übertragen." Während der Corona-Pandemie sei so nicht nur die Gesundheit der Kinder selbst gefährdet, es bestehe auch eine gesellschaftliche Pflicht, andere stärker vor einer möglichen Ansteckung zu schützen.

Neben Jens Spahn appellieren auch andere Politiker und Gesundheitsexperten an die Bevölkerung, die freiwillige Grippeimpfung durchführen zu lassen. Dazu zählen beispielsweise der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach und die CSU-Gesundheitsministerin Melanie Huml. Sie hält die Impfung vor allem beim Personal von Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Schulen für unverzichtbar: "Deshalb appelliere ich an das Verantwortungsbewusstsein der Beschäftigten und fordere sie zur Impfung auf."

Grippe immer noch eine große Gefahr

Im letzten Jahr hatte die Grippewelle in Deutschland erneut Opfer gefordert. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete im April, dass in der Grippesaison 2019/2020 mehr als 400 Menschen an den Folgen einer Grippe gestorben sind. Rund 4,3 Millionen Menschen waren außerdem wegen einer Infektion in Behandlung.

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