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Corona-Verdacht: Was muss ich jetzt tun?

Corona-Verdacht: Mann im Zug
© DimaBerlin / Shutterstock
Das Coronavirus hält uns nach wie vor in Atem. Doch was sollte ich bei einem Corona-Verdacht tun? Hier erfährst du die richtigen Schritte!

Das Coronavirus breitet sich in Deutschland weiter aus. Und viele Menschen sind verunsichert, wie sie sich verhalten sollen, wenn sie den Verdacht haben, dass sie sich infiziert haben könnten. Wir erklären hier genau, wie du bei einem Corona-Verdacht vorgehen solltest.

Was soll ich tun, wenn es in meinem Umfeld einen Corona-Fall gab?

Grundsätzlich ist es hierbei wichtig, zu unterscheiden, wie nah dieser Kontakt ist. Das Bundesgesundheitsministerium empfiehlt folgenden Personen einen Test:

  • Du hast grippeähnliche Symptome (trockener Reizhusten und Fieber treten besonders häufig auf, Niesen eher gar nicht)
  • und hast dich in den letzten 14 Tagen in einem Risikogebiet aufgehalten (das Bundesgesundheitsministerium aktualisiert hier laufend betroffene Regionen),
  • oder du hattest in den letzten 14 Tagen Kontakt zu einer Person, bei der die Infektion bestätigt wurde.

Bestand der Kontakt nur indirekt, also über eine Person, die ihrerseits infiziert ist, wird kein Test empfohlen. Stattdessen soll man sich für 14 Tage vorsichtshalber zuhause isolieren und Kontakte meiden.

Wie kann ich mich testen lassen?

Als erstes sollte man sich telefonisch beim Hausarzt melden. Geh bitte auf keinen Fall einfach in die Praxis – solltest du tatsächlich infiziert sein, kann es sein, dass die Praxis dann vorsichtshalber geschlossen werden muss, was die Versorgung anderer Patienten erschwert. Ist die Praxis geschlossen oder liegen andere dringende Gründe vor, rufst du stattdessen den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter 116 117 an oder direkt dein zuständiges Gesundheitsamt. Das Robert-Koch-Institut bietet ein Tool an, bei dem man mithilfe der eigenen Postleitzahl oder des Wohnortes das zuständige Amt herausfinden kann.

Wenn du weißt, welches Gesundheitsamt zuständig ist, lohnt sich noch ein Blick auf die dazu gehörende Website– viele Gesundheitsämter haben extra Corona-Hotlines eingerichtet. Auch die Krankenkassen haben reagiert und bieten spezielle Hotlines an. Die ganze Liste mit allen Telefonnummern findest du hier.

Wichtig: Bitte gib nicht gleich auf, wenn du nicht direkt bei einer Hotline durchkommst. Aktuell versuchen sehr viele Menschen gleichzeitig, sich testen zu lassen, weshalb es zu Wartezeiten kommen kann. Bitte bleibe zuhause, solange du unsicher bist, ob du infiziert bist und niemanden erreichen kannst.

Bekomme ich dann auch definitiv einen Test?

Oft lässt sich schon am Telefon klären, ob eine Person tatsächlich zu einem berechtigten Verdachtsfall zählt. In diesem Fall wird das Gesundheitsamt entscheiden, wie es weitergeht. In einigen Städten wurden mittlerweile zentrale Testzentren eingerichtet, manchmal erfolgt der Test aber auch beim Hausarzt oder im Krankenhaus. Das Gesundheitsamt wird dir mitteilen, wohin du wann zu fahren hast und wie der Testablauf genau aussieht.

Wie läuft der Test ab?

Für den Test wird eine Probe aus den oberen Atemwegen des Patienten entnommen, beispielsweise in Form eines Abstrichs aus dem Rachen oder der Nase. Im Labor wird in der Probe dann nach dem Erbmaterial des Virus gesucht. Bei neuen Tests dauert es in der Regel nur etwa drei bis fünf Stunden, bis das Ergebnis vorliegt. Aber je nachdem, wie weit das Labor vom Testort entfernt und wie hoch die dortige Arbeitsbelastung ist, kann es auch ein bis zwei Tage dauern, bis das Ergebnis klar ist.

Der jeweilige Arzt informiert den Patienten über das Testergebnis – fällt es positiv aus, wird auch das Gesundheitsamt informiert. Da die Prozedur durchaus fehleranfällig sein kann, wird der Test bei einem positiven Ergebnis mehrmals wiederholt.

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