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Supermarkt-Angestellte "Erst waren wir die großen Helden, jetzt sind wir Abschaum"

Corona aktuell: Eine Schlange vor einem Supermarkt
© Peeradontax / Shutterstock
Die Corona-Pandemie beeinflusst das Leben von so gut wie jedem von uns. Dass dadurch auch Frust entsteht, ist verständlich. Doch diesen an anderen auszulassen, bringt niemanden weiter. Die Mitarbeiterin eines Discounters berichtet.

Supermärkte und Discounter haben seit Beginn des Lockdowns für uns geöffnet und geben alles, um uns im Kampf gegen Corona bestmöglich versorgen zu können. Doch in den letzten Monaten hat sich die Stimmung in den Märkten gewandelt. Zahlreiche Mitarbeiter*innen sind Anfeindungen und Frust von Kunden*innen ausgesetzt. Ärger über die Maskenpflicht und andere Corona-Maßnahmen werden an ihnen ausgelassen. "Wir waren im ersten Lockdown einmal die großen Helden, jetzt sind wir der letzte Abschaum", äußert die Mitarbeiterin einer Discounterkette gegenüber RTL.

Die Stimmung in den Märkten sei angespannt. Täglich komme es zu Konfrontationen und Beleidigungen, wenn Mitarbeiter*innen ihrer Pflicht nachgehen und Kunden*innen auf das falsche Tragen einer Maske hinweisen. Mittlerweile gehe sie nicht mehr gerne zur Arbeit, so die Supermarktangestellte im Interview. Polizeieinsätze, Auseinandersetzungen und Wortgefechte stünden fast schon an der Tagesordnung. Schulungen sollen Mitarbeiter*innen nun auf die Umstände vorbereiten und zeigen, wie man am besten mit aggressiven Kunden*innen umgeht, die sich weigern, die gesetzlich vorgeschriebenen FFP2- oder OP-Masken zu tragen. Ein Stufenplan soll Abhilfe schaffen.

"Meistens kommt es zu Eskalationen"

Der Großteil der Kunden*innen hält sich zwar an die Maßnahmen und versteht, dass nicht die Mitarbeiter*innen Einfluss auf geltende Corona-Maßnahmen haben. Trotzdem zeigt sich, dass immer mehr Menschen die beheizten Supermärkte als soziale Treffpunkte nutzen, da nichts anderes geöffnet hat. Auch "Langeweile-Shopper", die für Kleinigkeiten so gut wie täglich einen Supermarkt besuchen, verursachen einen steigendes Infektionsrisiko aller Anwesenden. Hier bleibt nur ein Appell an die Vernunft jedes Einzelnen, sich an die Maßnahmen zu halten und Supermarktbesuche auf ein Minimum zu reduzieren. 

Verwendete Quelle: RTL.de

Brigitte

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